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Kreisliga-Schiedsrichter nach Prügel-Attacke in Uni-Klinik

Foto: Andreas Buck
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Bei einem Kreisliga-Spiel in Düsseldorf ist es vergangenen Sonntag zu einem körperlichen Übergriff auf den Schiedsrichter gekommen. Die Polizei spricht von einer lebensgefährlichen Aktion.

Tatort Kreisliga. Eigentlich wollte Schiedsrichter Seyit C. am vergangenen Sonntagnachmittag nur seinem ehrenamtlichen Hobby nachgehen und das Kreisliga-B-Spiel zwischen dem TSV Eller 04 II und dem Garather SV pfeifen. Doch für den Referee endete die Amateur-Partie in der Uni-Klinik Düsseldorf.

Was war passiert? Rund zehn Minuten vor dem Abpfiff schlug ein Garather Spieler (23) Seyit C. mit zwei Fausthieben gegen den Hals zu Boden. „Es war von Anfang an eine aggressive Stimmung“, erinnert sich Seyit C. im Gespräch mit der Rheinischen Post. „Einen Spieler hatte ich schon wegen wiederholten Foulspiels frühzeitig mit Gelb-Rot zum Duschen schicken müssen. Den gelbverwarnten Spieler, der mich dann attackierte, habe ich nach einem weiteren Foul mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen.“ Bei der Attacke sei der Schiedsrichter dann sofort umgekippt. „Ich bin auf den Rücken gefallen und habe keine Luft mehr bekommen“, erzählt er.

Ein Spieler des TSV Eller schildert die Tat wie folgt: „Der Garather Spieler hat mit beiden Fäusten gezielt auf den Schiedsrichter eingeschlagen und ihn am Kehlkopf getroffen.“

Krankenschwester als Zuschauern vor Ort: Seyit C. hatte Glück im Unglück

Glück im Unglück für Seyit C.: Mit Daniela Wirtz, Mutter des Elleraner Spielers Henrik Wirtz, war eine gelernte Krankenschwester als Zuschauerin vor Ort und leistete dem Referee erste Hilfe. „Der Mann hatte Schwierigkeiten zu atmen, konnte kaum sprechen und zitterte stark“, berichtet Daniela Wirtz, die Seyit C. anschließend in die stabile Seitenlage brachte und ihn betreute, bis der Rettungswagen eintraf. Die Nothelfer brachten ihn dann in die Uni-Klinik, wo er wegen einer Kehlkopfprellung behandelt wird.

Verfahren eingeleitet – Täter hat keinen geduldeten Status

Die Polizei spricht indes von einer lebensgefährlichen Aktion und hat gegen den 23-jährigen Täter inzwischen ein Verfahren eingeleitet. Seyit C. will den Spieler, sobald er aus der Uni-Klinik entlassen wird, anzeigen. Da er in Deutschland, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der RP erläutert, keinen geduldeten Status hat, wurde der Garather Spieler noch am Montag dem Haftrichter vorgeführt, weil Fluchtgefahr besteht.

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