Beim 3:2-Erfolg gegen RW Ahlen konnte RWE-Coach Christian Neidhart nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig die verletzten David Sauerland (Kreuzbandriss) und Jonas Behounek, der wohl gegen Lippstadt wieder fit sein wird, konnten nicht mitwirken. Die Konsequenz war, dass sich erneut viele Spieler auf der Tribüne wiederfanden. Mit 21 fitten Feldspielern hatte der Übungsleiter die Qual der Wahl. Dabei schafften es Kevin Grund und Felix Backszat sogar nicht in den 18er-Kader.
Bei beiden Spielern waren aber keine Leistungsgründe ausschlaggebend, wie Neidhart gegenüber RevierSport verriet: „Kevin hat bislang alle Spiele gemacht und eine Pause bekommen. Bei der nächsten Partie wird er wieder dabei sein. Backa ist noch nicht da, wo wir ihn haben wollen. Für uns war es wichtig, dass er nochmal eine richtig gute Laufeinheit hatte. Gegen Lippstadt steht er wieder zur Verfügung“, sagte der 51-Jährige. „Wir haben mit Backszat, Grote, Kehl-Gómez und Condé vier Spieler im Zentrum. Es können aber nicht alle spielen. Das ist sicherlich unser Herzstück. Ich denke, dass Kehl-Gómez und Condé ihre Nominierung mit dem Tor gerechtfertigt haben.“
Neidhart über Platzek: “Stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft“
Maximilian Pronichev kam dagegen zu seinem ersten Saisoneinsatz und wurde in der 75. Minute eingewechselt. Der talentierte Stürmer machte zunächst einen guten Eindruck, verpasste dann aber in der Nachspielzeit die endgültige Entscheidung.
In einer Überzahlsituation spielte Pronichev den Ball zu unplatziert auf Noel Futkeu, der sich allerdings auch nicht optimal freigelaufen hatte. Der Coach ärgerte sich über diese Situation: „Wie wir die Konter ausgespielt haben, war eine Katastrophe. Dass Maxim nach seinem Ballverlust stehen geblieben ist, war die Krönung. Wir müssen deutlich ansprechen, was er sich bei dieser Situation gedacht hat.“
Ein anderer Stürmer nutzte seine Chance gegen Ahlen: RWE-Urgestein Marcel Platzek stand in der Startelf und rechtfertigte seine Nominierung mit dem Treffer zum 1:1-Ausgleich. Neidhart lobte den Angreifer: „Platzo hat genau das umgesetzt, was wir von ihm erwartet haben. Es freut mich für ihn. Er stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft und kann seine Situation sehr gut einschätzen.“
RWE-Coach: “Müssen in Lippstadt nachlegen“
Auch im kommenden Spiel beim SV Lippstadt (Sa, 14 Uhr) wird Neidhart wieder einige Spieler auf die Tribüne setzen müssen. Der Trainer gibt für die Partie ein klares Ziel vor: „Zunächst überwiegt die Freude über unseren ersten Saisonsieg. Klar ist aber auch, dass wir in Lippstadt nachlegen müssen. Wir wollen die Englische Woche mit sieben Punkten abschließen.“
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