OL Niederrhein

TuRU Düsseldorf: Fehlstart perfekt, Wandervogel Pranjes ist zurück

Dabei warteten die Oberbilker vor dem 3. Spieltag mit einer echten Überraschung auf. Aleksandar Pranjes wurde kurzerhand verpflichtet und läuft ein weiteres Mal nach der Saison 2011/12 für die Düsseldorfer auf. In der 63. Minute gab er auch schon sein Debüt. Helfen konnte er der verunsichert wirkenden TuRU aber noch nicht. „Eigentlich wollte ich mit Fußball aufhören, da ich gerade eine Ausbildung begonnen habe, doch dann kam Manolo (TuRUs 1. Vorsitzender Manuel Rey, d. Red.) und einige alte Kollegen, die mich überredet haben, noch einmal hier aufzulaufen“, so der 29-jährige Ex-Uerdinger, den es zuletzt kaum länger als sechs Monate bei einem Verein gehalten hat.

Zur aktuellen Situation bei TuRU äußerte sich der Rechtsaußen relativ zuversichtlich: „Klar ist das nicht schön, aber wir haben hier eine junge Truppe mit dem Potential, da schnell wieder rauszukommen“, will Pranjes, der die letzte Rückrunde beim TuS Bövinghausen in der Westfalenliga absolviert hatte, noch einige Siege in Oberbilk feiern.

Bei Teutonia St. Tönis gab es nach den 90 Minuten und dem zweiten Sieg im zweiten Spiel des Aufsteigers nur lachende Gesichter. Vor 220 Besuchern jubelten am Ende die Gäste - und das hochverdient. Siegtorschütze Kevin Breuer, der in der 78. Minute mit einem spitzfindigen Lupfer für den Erfolg sorgte, konnte sein Glück kaum fassen: „Ziel von uns war es erneut, so lange wie möglich die Null zu halten. Am Ende hat es sogar noch zum Tor gereicht. Das haben wir uns erarbeitet und es war eine pure Mannschaftsleistung“, freute sich der Kapitän der DJK. „Wir haben drei Wechsel zum Sieg gegen Ratingen vorgenommen, die man kaum gemerkt hat. Der Stamm ist zusammengeblieben. Das ist genau das, was uns ausmacht,“ so der 29-jährige Ex-Fischelner.

Englische Woche lässt keine Zeit zum Durchatmen

Auch sein Trainer lobte die Leistung des Teams. „Irgendwo haben wir uns so einen Traumstart in die Oberliga erträumt, aber daran geglaubt haben wir nie“, wirkte auch Bekim Kastrati vollkommen „geflasht“. „Das war so clever von uns und wir haben es uns redlich verdient. Natürlich hätten wir das Spiel hier schon vorher entscheiden müssen“, fasste der Gästetrainer die 90 Minuten objektiv zusammen. „Ein Riesenkompliment an meine Jungs. Doch es geht direkt weiter. Kurz regenerieren und genießen, dann blicken wir auf Meerbusch“, hat der Ex-Wuppertaler den Spielplan genau im Blick. Schon am Donnerstag geht’s in der Englischen Woche gegen den TSV (19:30 Uhr, Jahn-Sport-Anlage Tönisvorst). Der ambitionierte Gegner dürfte gewarnt sein.

Bei TuRU wird der Druck zunehmen. Für das Team von Francisco Carrasco geht die Reise schon am Mittwoch zum ewig jungen Derby nach Ratingen 04/19 (19:30 Uhr, Stadion Ratingen). Sollten auch hier keine Tore für die Oberbilker fallen, dürfte der Herbstbeginn, insbesondere nach den geäußerten Ambitionen vor Saisonbeginn, trüb ausfallen.