Von 2008 bis 2015 arbeitete Sven Demandt für Borussia Mönchengladbach, zunächst in der A-Jugend, später war er für die U23 zuständig. Genau gegen die ging es für den erfahrenen Trainer zum Wochenendbeginn mit seinem aktuellen Verein. Seit einem Jahr steht Demandt nun schon beim Mittelrheinligisten SpVg Frechen an der Seitenlinie. Nach der 0:2-Niederlage beim Regionalligisten machte der 55-Jährige einen entspannten Eindruck. "Ich bin nicht unzufrieden mit dem Auftritt. Der Gegner hat natürlich eine Menge Qualität. Dafür haben wir es ordentlich gemacht."
Nach Platz neun in der abgebrochenen Saison hofft der Trainer in Zukunft auf eine ähnliche Platzierung. "Ein Platz im oberen Drittel wäre sicherlich in Ordnung", sagte Demandt. Damit würde sich einer seiner Ex-Klubs definitiv nicht zufrieden geben. Die Rede ist von Rot-Weiss Essen. Mit dem neuen Trainer Christian Neidhart startet RWE ab September den nächsten Anlauf in Richtung der lang ersehnten Rückkehr in den Profifußball.
Demandt: „Es denken immer alle, sie wären kein Regionalligist!“
Demandt, der selbst von April 2016 bis Oktober 2017 an der Hafenstraße das Sagen hatte, wusste am Freitagabend ganz genau, wie er die Lage der Essener zu bewerten hatte. "Was soll ich dazu noch sagen. Es ist doch jedes Jahr dasselbe. Sie wollen hoch und im Zweifelsfall gehen sie nicht hoch", wurde der 55-Jährige deutlich. Das Problem liege klar in der zu hohen Erwartungshaltung des ehemaligen Bundesligisten.
"Es denken immer alle, sie wären kein Regionalligist, sondern immer noch Zweitligist. Wenn sie sich darauf nicht einlassen, wird es eben schwierig. Oder sie müssen eben Spieler holen, die zweite Liga können. Nur die haben sie ja auch nicht." Klare Worte von Sven Demandt, der ab September in seine zweite Saison mit der SpVg Frechen geht.