Der 64-Jährige sah in den vergangenen Jahren nämlich ausgerechnet im aktuell so gebeutelten FC Schalke 04 einen Kandidaten, der die Dominanz des FC Bayern München im deutschen Fußball hätte beenden können. Der hatte in dieser Saison seinen achten Meistertitel in Serie gefeiert, gewann zudem zum zweiten Mal hintereinander den DFB-Pokal und damit das Double.
Jüngst wurde außerdem bekannt, dass die Bayern den Ex-Schalker Leroy Sané für rund 50 Millionen Euro von Manchester City verpflichtet haben. Der 24-Jährige verbrachte seine Jugend bei den Knappen und reifte dort zum Profi, ehe er im Jahr 2016 nach England wechselte. Sané ist damit einer der prominentesten Spieler, die Schalke trotz ihrer teils langjährigen Vereinszugehörigkeit nicht für höhere Ziele in Gelsenkirchen gewinnen konnte.
Rummenigge lobt die Knappenschmiede
Für Rummenigge liegt genau dort eines der Schalker Kernprobleme der Vorjahre. "Der FC Schalke hätte in der Zwischenzeit wahrscheinlich Deutscher Meister werden können, wenn sie diese und viele weitere Spieler, die sie in ihrer Nachwuchsabteilung erstklassig ausgebildet haben, hätten halten können. Der Fundus ihrer Nachwuchsarbeit ist einer der besten in ganz Deutschland", adelte Bayern Münchens Vorstandsboss.
Stattdessen entschieden sich Spieler wie der gebürtige Gelsenkirchener Manuel Neuer für einen Wechsel zur Konkurrenz, in diesem Fall zu den Bayern. Dort reifte er zu einem Torwart mit internationalem Ruf. Allein Schalke stand mit leeren Händen da.
Im Fall Leroy Sané kassieren die Königsblauen nun aber immerhin einen Teil der Ablösesumme mit. Bei einem Marktwert von rund 80 Millionen Euro liegen die kolportierten 50 Millionen Euro Ablöse allerdings deutlich unter dem, was sich die Schalker erhofft haben dürften. "Vor einem Jahr hatten die Transfersummen eben noch eine andere Dimension, aber in diesem Jahr scheinen sich die Preise auf eine rationalere Größenordnung einzupendeln", sagte Rummenigge mit Blick auf das Transferschnäppchen.
Schalke 04 "wichtig für die Bundesliga"
Rummenigge sieht für Schalke nun vielmehr die Chance, sich als Verein neu aufzustellen. Ex-Vorstand Clemens Tönnies hat mit seinem Rücktritt den Weg für neue Strukturen freigemacht, die eingeführte Gehaltsobergrenze von 2,5 Millionen Euro im Jahr soll Schalke zu vernünftigerem Wirtschaften verhelfen.
"(Ich drücke) Schalke 04 nun beide Daumen, dass sie mit einem neuen Konzept, neuem Spirit und der nötigen Geduld zurück zu alter Stärke finden. Schalke ist einer der traditionsreichsten Vereine in Deutschland und ein wichtiger Klub für die Bundesliga", sagte Rummenigge mit Blick auf den Umbruch in Gelsenkirchen.
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