Das Verletzungspech zog sich beim MSV Duisburg wie ein roter Faden durch die Restserie der 3. Liga und war neben dem dünnen Kader und der hohen Belastung im eng getakteten Spielrhythmus einer der Hauptgründe für den Absturz der Zebras auf Platz fünf. Immer wieder war Torsten Lieberknecht zu personellen Experimenten gezwungen, der Trainer musste von Spiel zu Spiel wichtige Stammspieler ersetzen.
Vor dem Spitzenspiel beim Spitzenreiter Bayern München (2:2) konnte der 46-Jährige endlich wieder aufatmen und mit Ausnahme des Langzeitverletzten Joshua Bitter seine aktuell beste Elf aufbieten. Besonders wichtig: Am Mittwoch standen Kapitän Moritz Stoppelkamp und Vincent Vermeij erstmals seit dem 32. Spieltag gegen Würzburg wieder gemeinsam auf dem Rasen. Beide erzielten zusammen 28 der 64 Duisburger Saisontore.
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Die Hoffnung ruht auf Stoppelkamp und Vermeij
Prompt zeigten die Zebras zumindest in der Offensive ihre beste Leistung seit dem Re-Start. Auch Leo Weinkauf hatte nach seinen bösen Patzern gegen Uerdingen und Köln zu alter Stärke zurückgefunden und seiner Mannschaft so mit unzähligen Paraden die Chance auf die Relegation bewahrt. All diese Faktoren könnten dem MSV vor dem so wichtigen letzten Spieltag gegen Unterhaching noch einmal Auftrieb geben.
Einziger Wermutstropfen: Die fünfte Gelbe von Lukas Daschner. Der mit elf Treffern drittbeste Schütze der Meidericher darf damit am Samstag nur zuschauen. So oder so, neben einem eigenen Erfolg ist ein Ausrutscher des Tabellenvierten aus Ingolstadt die Grundvoraussetzung dafür, die Aufstiegsspiele gegen Nürnberg noch zu erreichen. Immerhin: Die Schanzer konnten nur eines der vergangenen vier Liga-Duelle gegen 1860 München gewinnen. Die anderen drei endeten Unentschieden. Ein Resultat, das dem MSV Duisburg am Samstag definitiv reichen würde - vorausgesetzt die drei Punkte bleiben in Duisburg.