Vier Spieltage vor Schluss steuert die 3. Fußball-Liga im Aufstiegskampf unbeirrt auf ein Herzschlag-Finale zu. An der Tabellenspitze steht weiterhin die nicht aufstiegsberechtigte zweite Mannschaft des FC Bayern München, dahinter machen sich eine Handvoll Teams berechtigte Hoffnungen auf einen der direkten Aufstiegsplätze. Auch der MSV Duisburg ist trotz des torlosen Unentschiedens im Topspiel gegen Hansa Rostock am Samstag und des insgesamt dritten Remis in Serie noch immer in aussichtsreicher Position.
„Wir haben einen Konkurrenten in Schach gehalten, wir haben zu null gespielt“, zeigte sich MSV-Trainer Torsten Lieberknecht bei Magentasport zufrieden - und das trotz personeller Engpässe. Der Coach musste nicht nur Topscorer Moritz Stoppelkamp ersetzen, auch Abwehrchef Marvin Compper fiel aus. Anders sah die Gefühlslage bei Rostocks Trainer Jens Härtel aus: „Ich bin schon sehr traurig, weil wir im gesamten Spiel schon die deutlich besseren Chancen hatten als Duisburg und im Normalfall musst du so ein Spiel gewinnen.“ Mit 57 Zählern nach 34 Spieltagen steht Duisburg punktgleich vor den Würzburger Kickers auf Platz drei, Rostock bleibt mit nur zwei Punkten dahinter Tabellenfünfter.
Neuer Tabellenzweiter mit 58 Zählern ist Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen setzten ihren starken Lauf fort und bleiben dank des 1:0 (1:0) gegen Preußen Münster nach der Corona-Pause weiterhin ungeschlagen. In die 2. Liga will auch Waldhof Mannheim. Der SVW bezwang die SG Sonnenhof Großaspach mit 3:2 (2:0) und bleibt mit 54 Punkten ebenso in Lauerstellung wie der FC Ingolstadt.
Der Zweitliga-Absteiger setzte sich am Sonntag beim FSV Zwickau mit 3:0 (2:0) durch und zieht in der Tabelle dank des besseren Torverhältnisses an den Mannheimern vorbei. Auch der TSV 1860 München kann sich nach dem 2:1 (1:1) gegen Abstiegskandidat Hallescher FC als Achter mit 52 Zählern noch leise Hoffnungen auf den Aufstieg machen.
Der selbsternannte „Dorfklub“ Großaspach muss indes langsam für die Regionalliga planen. Mit elf Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze ist der Klassenerhalt nur noch rechnerisch möglich. Dennoch bleibt Trainer Hans-Jürgen Boysen auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie: Der frühere Bundesliga-Profi hatte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag am Freitag ligaunabhängig bis 30. Juni 2021 verlängert. dpa