Wieso gelingt es Rot-Weiss Essen nicht, die großen Dax-Unternehmen der Stadt dauerhaft als Sponsoren zu gewinnen? Es ist eine der Fragen, die bei Diskussionen unter RWE-Fans immer wieder aufkommt. Ein Grund für Vertriebsvorstand Alexander Rang? Die vielen Jahre in der Regionalliga West.
„Wir sind jetzt im zweiten Jahr in der 3. Liga“, erklärte er im zweiten Teil des großen RWE-Interviews mit der WAZ und ergänzte: „Der Verein war lange in der vierten Liga, da wird es schon eng, attraktiv für Dax-Unternehmen zu sein, auch wenn 10.000 Zuschauer bei einem Spiel sind. In der 3. Liga verändert sich das etwas, das Thema TV spielt eine wichtige Rolle.“
Rang, nun seit sieben Monaten bei RWE im Amt, betonte, dass er die Wünsche der Fans versteht. Und: An der Hafenstraße wird hart daran gearbeitet, diese auch in die Tat umzusetzen. „Wir wollen den Unternehmen signalisieren, dass wir ein guter und zuverlässiger Partner sind, der wachsen will.“
Die Vorarbeit hierfür wird auf dem Rasen betrieben. Rang: „Aber wir sind erst zwei Jahre in der 3. Liga und spielen nun die erste richtig gute Saison, in der wir sehr positiv auf uns aufmerksam gemacht haben. Der sportliche Erfolg ist ein wichtiger Erfolg, mit dem man weiterkommen kann.“
Geht es nach uns, bleibt IFM noch 20 Jahre auf unserer Trikotbrust
RWE-Vertriebsvorstand Alexander Rang
Rang beteuerte zudem, dass RWE in Sachen Sponsoren gut aufgestellt ist: „Wir können jedes Recht nur einmal verkaufen und wir haben hier schon eine gute Auslastung, dazu muss man sich im Stadion nur umschauen. Wenn wir alle Dax-Unternehmen aus Essen am Start hätten, wäre gar nicht genug Vermarktungsfläche da und wir hätten auch nicht genug Rechte, um allen gerecht zu werden.“
Eines der attraktivsten Rechte ist das, die Brust der Spieler zu zieren. Aktuell tut dies Hautsponsor IFM. Rang bezeichnete das Essener Unternehmen als „absoluten Glücksfall“ und erklärte: „Es wird uns immer unterstellt, wir hätten keinen großen Player. Aber wir haben ihn auf der Brust und darüber sind wir glücklich. Geht es nach uns, bleibt IFM noch 20 Jahre auf unserer Trikotbrust.“