Mit 1:2 unterlag der TSV 1860 München am Freitagabend (8. März 2024) bei der SG Dynamo Dresden. Die Sechziger zeigten einmal mehr eine starke Leistung, unterlagen aber nach dem 0:1 gegen Ulm auch dem nächsten Aufstiegskandidaten.
Und, trotzdem: Unter Argirios Giannikis stabilisierte sich die Mannschaft und hat aktuell nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun. Aber fünf bis acht Punkte fehlen den Sechzigern noch, um sicher drinzubleiben. Diese Sollten in den neun ausstehenden Partien locker eingesammelt werden.
Alexander Schmidt, ein Vollblut-Löwe, der zwischen 2007 und 2012 an der Grünwalder Straße in den Positionen als U17-/U19-Trainer, Coach der zweiten Mannschaft, Assistent der Ersten und Cheftrainer arbeitete, drückt 1860 München sportlich die Daumen.
Das, was aber hinter den Kulissen um Investor Hasan Ismaik passiert, kann und will der 55-jährige Fußballlehrer, der aktuell die U18-Mannschaft von Austria Klagenfurt trainiert, nicht gutheißen.
Viele sagen, dass 1860 ohne Ismaik nicht mehr da wäre. Aber da fange ich doch lieber in einer niedrigeren Liga wieder an, bevor ich auf Dauer eine Geisel bin. Dieser Mann fährt mit einer Luxus-Limousine vor, fliegt mit seinem Privatjet durch die Gegend und hat seine dicke Zigarre in der Hand. Das ist doch nicht Sechzig München!
Alexander Schmidt
Schmidt findet im Gespräch mit dem Portal "dieblaue.com" deutliche Worte Richtung Ismaik. Schmidt: "Ich hatte eine lange und auch schöne Zeit bei den Löwen, vor allem als Nachwuchstrainer. Wir hatten mit Ernst Tanner einen überragenden Jugend-Leiter und viele Spieler rausgebracht (unter anderem die Bender-Zwillinge, Kevin Volland, Moritz Leitner, Anm. d. Red.). Es gab aber schon damals Zoff ohne Ende. Als der Investor eingestiegen ist, dachten viele, dass alles nur besser werden kann. Er hat Sechzig ja vor der Insolvenz gerettet. Aber in all den Jahren hat sich leider nichts verbessert: Es gab genau dieselben Probleme."
Schmidt poltert: "In meinen Augen ist es sehr schwierig bis unmöglich, mit Ismaik zusammenzuarbeiten. Viele sagen, dass 1860 ohne Ismaik nicht mehr da wäre. Aber da fange ich doch lieber in einer niedrigeren Liga wieder an, bevor ich auf Dauer eine Geisel bin. Dieser Mann fährt mit einer Luxus-Limousine vor, fliegt mit seinem Privatjet durch die Gegend und hat seine dicke Zigarre in der Hand. Das ist doch nicht Sechzig München!"