Vinko Sapina, der Kapitän von Rot-Weiss Essen, besticht nicht nur auf dem Platz durch seine Präsenz und Spielübersicht, sondern ist zusätzlich noch äußerst selbstbewusst.
Er lässt sich von eigenen Fehlern nicht kleinkriegen. So leistete sich der Essener Mittelfeldstratege zum Restrundenauftakt beim FC Erzgebirge Aue (1:2) einen Bock, der die Niederlage besiegelte und auch beim Heimsieg gegen Viktoria Köln (3:1) spielte er zu Beginn nicht so souverän wie gewohnt.
Doch nach dem Seitenwechsel drehte Sapina mit dem gesamten Team auf. Wie selbstverständlich hämmerte er den Elfmeter zum 1:0 (50.) in den Winkel und hatte fortan in der Defensive, aber auch im Spiel nach vorne viele gute Aktionen.
Der Kapitän lobte sein Team beim anschließenden Interview in den Katakomben: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Das war eine sehr gute Reaktion. Nach der unnötigen Niederlage in Aue waren wir maximal motiviert. Wir haben die Kölner gar nicht so richtig ins Spiel kommen lassen, obwohl das eine spielerisch sehr starke Mannschaft ist. Im Hinspiel dachte ich, die sind Bayern München. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir das ganze Spiel gegen Köln im Griff haben. Wir hatten einen sehr guten Matchplan. Ein weiterer Beweis für die geschlossene Mannschaft sind die Einwechselspieler. Sie kommen rein und machen direkt Dampf. "
Der einzige Wermutstropfen an diesem Dienstagabend war das Gegentor in der 58. Minute. Als RWE mit einer 2:0-Führung im Rücken eigentlich alles im Griff hatte, leistete sich Eric Voufack einen Blackout und spielte einen katastrophalen Fehlpass, der zum Anschlusstreffer führte. Doch auch von diesem Gegentor ließ sich die Mannschaft nicht verunsichern – ganz im Gegenteil.
.Jeder Einzelne, der intern im Verein ist, verlangt genau das, was er probiert hat. Das war keine Situation, um den Ball wegzuschlagen. Wenn man alles betrachtet, spielen wir mit diesem Fußball erfolgreicher als in der Vergangenheit. Wir halten den Ball sehr oft, machen den Gegner müde und sorgen dafür, dass sie viel hinterherlaufen. Bis auf den Fehler, hat er alles richtig gemacht. Besser probieren, als den Ball rauszuschlagen
Vinko Sapina.
Seinen Mitspieler nahm der Kapitän in Schutz: "Kein Vorwurf. Jeder Einzelne, der intern im Verein ist, verlangt genau das, was er probiert hat. Das war keine Situation, um den Ball wegzuschlagen. Wenn man alles betrachtet, spielen wir mit diesem Fußball erfolgreicher als in der Vergangenheit. Wir halten den Ball sehr oft, machen den Gegner müde und sorgen dafür, dass sie viel hinterherlaufen. Bis auf den Fehler, hat er alles richtig gemacht. Besser probieren, als den Ball rauszuschlagen. Übung macht den Meister. Aber klar: Die Fehler, die zu Gegentoren führen, sind beschissen. Das müssen wir natürlich abstellen."