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Comeback nach Krebserkrankung für Kreuzer "ein Traum, der in Erfüllung geht"

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Niklas Kreuzer stand gegen den MSV Duisburg nach seiner Krebsdiagnose erstmals wieder für den Halleschen FC auf dem Platz.
Niklas Kreuzer stand gegen den MSV Duisburg nach seiner Krebsdiagnose erstmals wieder für den Halleschen FC auf dem Platz. Foto: dpa
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Der Hallesche FC konnte mit einem 3:2 beim MSV Duisburg drei Big Points einfahren. Im Fokus stand allerdings das Comeback von Niklas Kreuzer.

Kurz nach dem Saisonstart im August erhielt Niklas Kreuzer die Schock-Diagnose: Im August 2023 wurde beim Außenverteidiger des Halleschen FC Hodenkrebs diagnostiziert. 166 Tage später, am 23. Januar 2024 feierte der 30-Jährige sein emotionales Comeback beim Auswärtsspiel in Duisburg.

Schon am vorangegangenen Samstag beim 3:1 gegen Ingolstadt stand Kreuzer erstmals wieder im Kader. "Es war schon eine gewisse Nervosität dabei", gab der Defensivmann nach seinem gelungenen Comeback gegenüber "MagentaSport" zu. "Die letzten Jahre, gerade als es auf die 30 zuging, hat das eigentlich ein bisschen nachgelassen mit der Nervosität, aber die letzten Tage war schon so ein Kribbeln da. Täglich werde ich damit konfrontiert, was in den letzten Monaten passiert ist und natürlich wartet man da auf diesen Moment." Schließlich hatte er schon in seiner Leidenszeit auf seine Rückkehr hingearbeitet. "Ich war während meiner Chemotherapie oft laufen, habe Stabilisationsübungen gemacht und versucht fit zu bleiben genau für diesen Moment."

Hätte mir einer gesagt, dass ich in Duisburg auf dem Platz stehe und dann noch 25 Minuten, den hätte ich für verrückt erklärt.

Niklas Kreuzer

Dass es jedoch so schnell geht, damit hatte auch Kreuzer nicht gerechnet. "Wenn ich ganz ehrlich bin, ich bin jetzt seit 20 Tagen wieder im Training nach einer Chemotherapie. Hätte mir einer gesagt, dass ich in Duisburg auf dem Platz stehe und dann noch 25 Minuten, den hätte ich für verrückt erklärt", staunte Kreuzer. "Der Plan war eigentlich, dass es ein bisschen länger dauert und ich mir ein bisschen mehr Zeit nehmen will und kann. Ich habe mich aber echt gut gefühlt von Anfang an, auch wenn ich merke, dass da schon noch ein bisschen was fehlt."

Es war die 69. Minute, als Sreto Ristic beim stand von 1:2 das Gefühl hatte, "es ist ein bisschen mehr wie Fußball. Wir müssen irgendwas machen." So entschied sich der Trainer mit Kreuzer einen emotionalen Impuls zu setzen - mit Erfolg. Wenige Minuten später glich Dominic Baumann aus, den Siegtreffer von Jonas Nietfeld leitete Kreuzer sogar mit einer Flanke ein.

Kreuzer: Ein Tag, den ich nicht mehr vergessen werde

"Es ist ein kleiner Traum, der in Erfüllung gegangen ist", freute sich Halles Nummer acht nach dem Spiel. "Natürlich wäre ich gerne beim 3:0 für uns reingekommen, wenn alles schon klar gewesen wäre. Aber umso schöner, wenn du reinkommst, merkst, die Mannschaft leidet und kämpft und du kannst noch einmal einen Schub geben und mithelfen, dass wir das Spiel drehen können."

Nachdem der wichtige Dreier in der Tasche war - Halle setzte sich damit drei Punkte von den Abstiegsrängen ab - kullerte auch die ein oder andere Träne. "Am Ende kommt dann alles noch einmal hoch, was die letzten Monate passiert ist. Es war keine einfache Zeit, aber es ist perfekt, dass es so geklappt hat und ich wieder da sein kann", schwärmte Kreuzer. "Es ist ein Tag, den ich in meinem Leben nicht mehr vergessen werde."

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