Die Vereine wechseln in der 3. Liga, die Kernaussage bleibt: In dieser Liga kann man kein Geld verdienen. Zumindest dann nicht, wenn man Ambitionen hat und aufsteigen will.
Zuletzt stellten Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue ein hohes Minus vor, in der laufenden Spielzeit plant Dresden gar mit einem Minus von 2,5 Millionen Euro. Das ist gedeckt durch das Eigenkapital, zudem betont man bei Dynamo, dass das Risiko überschaubar ist.
Ein oder zwei Mal kann man das machen, danach muss - wie bei jedem Drittligisten, der seine Aufstiegsziele nach einigen Jahren nicht erreichen konnte - der Rotstift angesetzt werden. Rentiert sich das Risiko, kann man in der 2. Bundesliga wieder Geld verdienen, allein die TV-Einnahmen machen zehn Millionen Euro und mehr aus.
Scheitert man, wird man irgendwann in Schieflage kommen oder man wird ein Drittligist, der nur noch den Klassenerhalt anpeilen kann.
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich unser Verein in den kommenden Jahren so weiterentwickeln kann, dass er stabiler und zukunftsfähiger sein wird als jemals zuvor. Hierfür brauchen wir aber auch etwas Geduld
Rainer Schütte, Präsident von Arminia Bielefeld
Daher hat sich auch Arminia Bielefeld den schnellen Wiederaufstieg auf die Fahne geschrieben, auch wenn das in der laufenden Runde wohl noch nicht klappen wird. Doch der lange Abstieg - von der 1. Bundesliga in die 3. Liga - des Vereins soll gestoppt werden.
Auf der Mitgliederversammlung wurden nun Zahlen veröffentlicht. Demnach habe die Arminia trotz des Abstiegs ein kleines Plus von 63.000 Euro in der Spielzeit 2022/23 erzielen können.
In der Drittliga-Saison wird das aber nicht mehr möglich sein, nach "Kicker-Informationen" plant man mit einem Defizit von 1,7 Millionen Euro, weil eben in der 3. Liga kein Geld zu verdienen sei, wie auch Bielefelds kaufmännischer Geschäftsführer Christoph Wortmann erklärte.
Bielefelds Präsident Rainer Schütte sagte auf der Mitgliederversammlung: "Ich bin fest davon überzeugt, dass sich unser Verein in den kommenden Jahren so weiterentwickeln kann, dass er stabiler und zukunftsfähiger sein wird als jemals zuvor. Hierfür brauchen wir aber auch etwas Geduld."