Am Samstag traf Rot-Weiss Essen im Stadion an der Hafenstraße in einem Testspiel auf den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze. Beim 1:3 gegen den Klub von Lukas Podolski lief alles ruhig ab.
Das sah am Sonntag im Halbfinale des "schauinsland reisen Cup 2023" in Gummersbach anders aus. Es ging hitzig zur Sache, das war auch schon bei den vorherigen Partien von Górnik Zabrze der Fall.
Gegen Rot-Weiss Essen gipfelte das in drei Strafzeiten und einer Roten Karte. Eine dieser Strafzeiten nutzte RWE, um aus der 1:0-Pausenführung ein vermeintlich sicheres 2:0 zu machen. Nach dem Tor von Simon Engelmann gab es unter dem großen RWE-Anhang die bekannten Engelmann-Sprechchöre.
Dann kam die Zeit von Podolski. Er traf er aus dem Stand in den Winkel - und das fast von der Mittellinie - 1:2. Sekunden später leitete er den 2:2-Ausgleich ein. Alles war wieder offen. Bis Podolski am eigenen Strafraum foulte, danach intensiv meckerte und seine Zeitstrafe in eine Rote Karte umgewandelt wurde.
In Unterzahl sah es danach aus, als ob sich Zabrze in das Neunmeterschießen retten könnte. Doch dann traf RWE in der letzten Sekunde zum 3:2 durch Erolind Krasniqi. Der Kopfballtreffer musste sogar überprüft werden, um zu ermitteln, ob er noch vor dem Abpfiff erzielt wurde.
Dann stand fest: Essen gewann mit 3:2 und Podolski ließ seinem Frust freien Lauf. Er warf den Inhalt einer Wasserflasche auf den Kunstrasen, auch sein Manager Markus Krampe, der auch Veranstalter des Turnier ist, richtete einige Worte an den Schiedsrichter.
Emotionen und Wutausbrüche, die man bei einem Turnier für den guten Zweck eher nicht erwartet hätte. Nach einer kurzen Phase der Abkühlung hatten sich Spieler und Verantwortliche aber wieder im Griff.
Und nun steht RWE im Finale gegen den Regionalligisten BW Lohne. Wem Comedian Matze Knop die Daumen drückt? Das verriet er bei Sky: "Nichts gegen Lohne, aber dann bin ich für RWE."