Der MSV Duisburg rutscht immer weiter Richtung Abstiegszone. Die 1:3-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim am Montagabend bedeutete bereits die 20. Pleite in dieser Saison und zugleich die elfte auf fremdem Platz. Der nächste insgesamt leblose Auftritt vergrößerte die Sorgen der Zebras.
Im Vergleich zum Niederrheinpokal-Aus in Straelen veränderte Hagen Schmidt seine Startelf auf fünf Positionen. Niko Bretschneider, Kolja Pusch und Orhan Ademi mussten für Leroy Kwadwo, Marvin Knoll und Aziz Bouhaddouz auf der Bank Platz nehmen. Vincent Gembalies und Alaa Bakir spielten für den zuletzt schwachen Marvin Bakalorz und Kapitän Moritz Stoppelkamp, der keine gute Trainingswoche hinter sich hatte.
Unter den Augen von Ex-Trainer Torsten Lieberknecht und Verl-Coach Michel Kniat war den Zebras die Verunsicherung sofort anzumerken. Die Gastgeber präsentierten sich hingegen spielfreudig und rissen die Partie mit viel Ballbesitz sofort an sich. Sinnbildlich die Entstehung des frühen 0:1 nach neun Minuten. Marc Schnatterers zweiter Ball nach einer Ecke landete beim im Fünf-Meter-Raum völlig freistehenden Marcel Seegert. Leo Weinkauf konnte zunächst mit einem starken Reflex parieren, den Abstauber grätschte der Waldhof-Verteidiger locker über die Linie.
MSV: Weinkauf – Gembalies, Frey, Fleckstein – Ajani, Stierlin (85. Hettwer), Knoll (73. Jander), Kwadwo (55. Kwadwo) – Yeboah (55. Pusch), Bouhaddouz (85. Ademi), Bakir.
Schiedsrichter: Patrick Kessel
Zuschauer: 8.068
Gelbe Karten: Bouhaddouz (58.), Bakir (88.).
Tore: 1:0 Seegert (8.), 2:0 Kother (34.), Verlaat (44.), 3:1 Ajani (84.).
Der Nackenschlag saß. Die Meidericher offenbarten riesige Abstände zum Gegner und liefen nur hinterher. Die Hausherren nutzten die großen Lücken und Räume eiskalt aus. Dominik Kother zog unbedrängt von links in die Mitte. Die Kugel schlug unten rechts zum 2:0 ein – ein Traumtor aus gut 25 Metern (34.). Es passte förmlich ins Bild, dass John Yeboah danach zwei hundertprozentige Möglichkeiten zum Anschlusstreffer leichtfertig liegen ließ. Stattdessen kam Jesper Verlaat nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball und nickte zum 3:0-Pausenstand ein (44.).
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild im Carl-Benz-Stadion. Mannheim gab den Ton an, der MSV blieb chancenlos. Zu allem Überfluss holte sich Aziz Bouhaddouz nach einer knappen Stunde noch seine fünfte Gelbe Karte ab. Marvin Ajanis Schlenzertor zum 1:3 kam zu spät (84.). Pusch traf in der Nachspielzeit noch die Latte.
Für die Zebras geht es am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg II weiter. Der Schmidt-Elf fehlen weiterhin drei Punkte zum Klassenerhalt, während das Team von Patrick Glöckner noch alle Chancen auf Platz vier, der zum DFB-Pokal qualifiziert, in der 3. Liga hat.