Neun Gegentore in drei Tagen und nur ein Sieg aus den vergangenen sieben Drittligaspielen. Der MSV Duisburg stand vor dem Spiel beim SV Wehen Wiesbaden ordentlich unter Druck.
Dem konnten die Zebras dank einer kämpferisch starken Vorstellung letztlich standhalten und 1:0 gewinnen. Durch den Sprung auf Platz 15 im Abstiegskampf der 3. Liga konnten die Meidericher wieder etwas durchatmen. Die kollektive Erleichterung war nach Abpfiff im gesamten MSV-Lager zu spüren. Die sichtlich erschöpften Spieler lagen sich in den Armen und bejubelten zum Ende der ersten von zwei Englischen Wochen den dritten Auswärtssieg der Saison.
Maßgeblich am Erfolg beteiligt war Jo Coppens. Der Belgier bestritt nach der Roten Karte von Leo Weinkauf sein erstes Drittligaspiel für den MSV von Beginn an und zeigte über die gesamten 90 Minuten eine starke Leistung. Der Sommer-Neuzugang aus Unterhaching strahlte insgesamt viel Ruhe und Souveränität aus und hielt sein Team kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit mit einer starken Fußabwehr gegen Gustaf Nilsson in der Partie. Statt 0:1 stand es wenige Minuten später 1:0 für den MSV, dank des Kopfballtors von Aziz Bouhaddouz gingen die Zebras am Ende mit glücklichen Gesichtern vom Platz.
Wir haben zurecht richtig auf die Fresse bekommen und einen Riesenaufwand betrieben. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt gehen und weiter arbeiten.
Jo Coppens
„Wir haben uns vorgenommen, zu kämpfen. Es ist einfach ein geiles Gefühl, das wir so lange nicht erlebt haben“, resümierte der Ersatzkeeper am Mikrofon von Magenta Sport. Coppens behielt einen kühlen Kopf und verteilte ein großes Kompliment an die gesamte Mannschaft. „Wir haben zurecht richtig auf die Fresse bekommen und einen Riesenaufwand betrieben. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt gehen und weiter arbeiten“, sagte der emotional völlig losgelöste Coppens.
Mindestens gegen den VfL Osnabrück (Mittwoch, 19 Uhr) wird der 31-Jährige noch einmal als Vertreter von Leo Weinkauf zwischen den Pfosten stehen. Danach kehrt die Nummer eins nach zwei Spielen Sperre zurück. Coppens möchte sich künftig weiter anbieten. „Ich habe von jedem viel Unterstützung bekommen und das Vertrauen erhalten.“ Das möchte er Hagen Schmidt auf dem Platz weiter zurückzahlen. Sollte Coppens auch im Nachholspiel abliefern, macht er seinem Trainer die Entscheidung bei der Torhüterwahl in Zukunft nicht unbedingt leichter.