Die Karriere von Luca Unbehaun wird beim BVB seit Jahren systematisch geplant. Seitdem Borussia Dortmund den inzwischen 20-Jährigen Torwart aus der U17 des VfL Bochum abgeworben hat, wird nichts dem Zufall überlassen. Schon mit 16 Jahren spielte er in der UEFA Youth League gegen Real Madrid. Er durchlief seit der U16 bis zur U20 alle Jugendnationalmannschaften des DFB. Mit der B-Jugend und A-Jugend des BVB wurde er Deutscher Meister. Es folgte der erste Profivertrag. Als unumstrittener Stammspieler schaffte er mit der U23 der Schwarz-Gelben in der vergangenen Saison den Aufstieg in die 3. Liga. Dort sollte sich der vierte Torwart im Profikader von Marco Rose nach Gregor Kobel, Marwin Hitz und Roman Bürki auf hohem Niveau weiter beweisen und entwickeln.
In dieser Saison musste der gebürtige Bochumer allerdings einige Rückschläge hinnehmen. Bislang kam Unbehaun, dessen Vertrag beim BVB im Sommer ausläuft, nur im Team von Enrico Maaßen auf zehn Einsätze. Zunächst zwang ihn im September eine Verletzung am Sprunggelenk zu einer kürzeren Zwangspause. Er litt an einem Anriss des Syndesmosebandes. Dann verletzte er sich Ende Oktober an der Hand.
Wir hatten Pascal Reckert mit in Mannheim. Gegen Freiburg haben wir dann gesagt, dass wir Luca wieder mit auf die Bank nehmen wollen. Aber er wird schon noch ein paar Trainingseinheiten benötigen, bevor er dann wieder ins Tor zurückkehrt, weil er in Summe dann doch schon eine ganze Weile raus war
Enrico Maaßen
Jetzt ist er wieder fit und drängt zurück ins Tor. Am Freitagabend beim 1:1 der U23 von Borussia Dortmund gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg stand Unbehaun erstmals wieder im Kader der BVB-Reserve. Allerdings saß Unbehaun im eiskalten Stadion Rote Erde 90 Minuten auf der Bank. Muss er sich etwas nun auch bei der U23 hinter seinem Stellvertreter Stefan Drljaca anstellen, der zuletzt ordentliche Leistungen gezeigt hatte? Wohl nicht. „Es ist so, dass Luca jetzt die ersten Tage auch wieder mit der Mannschaft trainiert hat. Wir haben schon überlegt, ob wir ihn schon im letzten Spiel auf die Bank setzen, haben dann aber entschieden, dass er lieber weiter in Dortmund trainieren soll“, erklärte Dortmunds Trainer Enrico Maaßen nach dem Spiel gegenüber RevierSport. „Wir hatten Pascal Reckert mit in Mannheim. Gegen Freiburg haben wir dann gesagt, dass wir Luca wieder mit auf die Bank nehmen wollen. Aber er wird schon noch ein paar Trainingseinheiten benötigen, bevor er dann wieder ins Tor zurückkehrt, weil er in Summe dann doch schon eine ganze Weile raus war.“
Es ist also keine Frage, ob, sondern wann Luca Unbehaun wieder für die U23 des BVB als Stammtorwart auf dem Platz stehen wird. Das Auswärtsspiel am Mittwoch beim 1. FC Saarbrücken könnte vielleicht noch zu früh für ihn kommen. Aber am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück könnte sein Comeback anstehen. Und sollte der BVB Bürki in dieser Transferperiode noch loswerden, wäre er plötzlich sogar der dritte Torwart im Bundesligateam. Da kann Spielpraxis nicht schaden.