Seit Sonntag steht der MSV Duisburg wieder auf dem Trainingsplatz. Trainer Hagen Schmidt hat nur wenig Zeit, um seine Mannschaft auf den Start beim TSV Havelse vorzubereiten.
Im Abstiegskampf der Liga gleich ein "Sechs-Punkte-Spiel". Wenn der Gegner nicht wieder zurück in die Liga geholt werden soll, muss ein Dreier her, auch um Selbstvertrauen zu tanken vor dem schwierigen halben Jahr.
Im Vorfeld hat der Coach fast alle Mann an Bord. Lediglich Rudolf Ndualu und Chinedu Ekene fehlen verletzt, zudem ergaben die Testungen am Sonntag einen Corona-Fall, der Spieler wurde dabei namentlich nicht genannt. Er befindet sich in Quarantäne und wird den Start in Havelse sicher verpassen.
Schmidt betonte: "Es gibt einen positiven Fall, der Spieler hat zum Glück keine Symptome. Wir machen alles, um weitere Fälle zu vermeiden, hier muss ich auch unserer medizinischen Abteilung ein Lob aussprechen."
Wobei klar ist: Alles kann man nicht vermeiden, viele sprechen schon von einer Lotterie in der Rückserie, weil durch viele positive Corona-Fälle Teams erheblich geschwächt werden können. Schmidt zu der Problematik: "Ausschließen kann man so etwas nicht. Aber wir versuchen alles, um uns zu schützen. Leider spielt die Ungewissheit immer auch eine Rolle."
Wir werden die Zeit nutzen, um noch enger zusammenzurücken. Wir sind uns der Aufgabe bewusst, die auf uns wartet. Wir brauchen Mut und Engagement
Hagen Schmidt
Was der Trainer planen kann, plant er. So bereitet er sich akribisch auf die Gegner vor, er testet mit Caspar Jander, Luca Leon Nikolai, U19-Kapitän Henrik Scheibe und Keeper Max Braune vier Talente aus der eigenen U19 im Kurztrainingslager. Und er möchte in den beiden Testspielen gegen Fortuna Köln (7. Januar) und Preußen Münster (8. Januar, beide unter Ausschluss der Öffentlichkeit) allen Akteuren die Chancen geben, sich zu zeigen. Schmidt: "Die Talente sollen zeigen, was sie können und eine Unbekümmertheit mitbringen. Vor dem Spiel in Havelse werden sich alle Jungs empfehlen können."
Der Trainer verspricht mit Blick auf den eventuell erneut nervenzehrenden Abstiegskampf: "Wir werden die Zeit nutzen, um noch enger zusammenzurücken. Wir sind uns der Aufgabe bewusst, die auf uns wartet. Wir brauchen Mut und Engagement."
Und die Fans, doch die werden zu Beginn mit Sicherheit noch fehlen, da erneut Geisterspiele angesetzt sind. Eine Ausrede wird das nicht sein, wie der Coach erklärt: "Es ist das Schlimmste für Fußballer, ohne Fans zu spielen. Aber man muss das auch ausblenden können. Wir werden die fehlende Kulisse nicht als Ausrede gelten lassen."