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Vor MSV-Spiel
Das sagt der Verl-Präsident zur Trainerfrage

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Vor MSV-Spiel: Das sagt der Verl-Präsident zur Trainerfrage
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Der MSV Duisburg empfängt am Samstag (14 Uhr) den SC Verl zum Kellerduell in der 3. Liga. Bei den Gästen wird im Umfeld über den Trainer diskutiert. RS fragte nach.

Der Sportclub Verl spielte in der Saison 2020/2021 eine super Serie und konnte als Aufsteiger wohl jeden Experten überraschen. Platz sieben stand in der Endabrechnung der Drittliga-Tabelle der Serie 20/21 zu Buche. Ein Wahnsinnsergebnis für den kleinen Klub aus Ostwestfalen.

Nun liegt der Sportclub nach 18 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz - nur einen Zähler vor dem nächsten Gegner MSV Duisburg. Und was ist in Verl los? Plötzlich wird der Aufstiegstrainer Guerino Capretti infrage gestellt. Ein Teil der Fans forderte zuletzt gar seinen Rauswurf. Für Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat, der bei den "Rino-raus"-Rufen mit seinem FCS den SC Verl in Lotte schlug, waren die Entlassungswünsche der Verler Fans "fast ein Skandal".

Ohne das Trainerteam wären wir nicht da, wo wir sind: in der 3. Liga. Wir sind kein Verein, der in der erstbesten Möglichkeit eine Sau durchs Dorf treibt. Nein! Das ist nicht der SC Verl. Hier brennt kein Baum, hier herrscht keine Unruhe. Wir arbeiten ruhig und seriös weiter - mit Guerino Capretti.

Raimund Bertels

So weit will Verls Sportlicher Leiter und Präsident in Personalunion, Raimund Bertels, zwar nicht gehen, aber er wird gegenüber RevierSport schon sehr deutlich.

"Wenn wir letztes Jahr abgestiegen wären, hätte sich niemand gewundert. Wir waren wohl, wie dieses Jahr der TSV Havelse, Abstiegskandidat Nummer eins. Doch es ist uns gelungen, eine super Saison zu spielen. Damit haben wir viele Erwartungen geweckt. Leider scheinen einige es nicht verstanden zu haben, wer wir sind und wo wir herkommen. Das ist dann für mich realitätsfern", betont Bertels und stärkt seinem Trainerteam den Rücken: "Ohne das Trainerteam wären wir nicht da, wo wir sind: in der 3. Liga. Wir sind kein Verein, der in der erstbesten Möglichkeit eine Sau durchs Dorf treibt. Nein! Das ist nicht der SC Verl. Hier brennt kein Baum, hier herrscht keine Unruhe. Wir arbeiten ruhig und seriös weiter - mit Guerino Capretti."

Dass es bei den Verlern, die mit sieben Punkten in die Saison starteten, aber mittlerweile seit sechs Begegnungen sieglos sind, Gründe für die aktuelle Platzierung gibt, liegt für Bertels auf der Hand. "Wir haben am dritten Spieltag mit Daniel Mikic (Kreuzbandriss, Anm. d. Red.) unseren Abwehrchef verloren. Zudem haben wir 38 Auswärtsspiele. Das muss man so sagen. Die Zuschauer sind zurückgekehrt und da spielen wir in Magdeburg nicht mehr in einem leeren Stadion. Das sind Dinge, die man nicht unterschätzen sollte. Wenn wir an der heimischen Poststraße spielen würden, hätten wir auf jeden Fall einige Punkte mehr auf dem Konto", sagt Bertels.

Ich hatte damit gerechnet, dass der MSV auf gar keinen Fall wieder da unten reinrutscht. Der Verein hat eine große Stahlkraft und große Möglichkeiten. Eigentlich hatte ich sie in dieser Saison weiter oben erwartet.

Raimund Bertels

Einige Zähler mehr sollen nach den nächsten zwei Auswärtsspielen beim MSV Duisburg und Türkgücü München hinzukommen. Doch auch wenn es eine Nullrunde für Verl wird, bleibt Bertels gelassen. Bertels: "Wir haben im neuen Jahr noch genügend Spiele. Wir werden alles analysieren, uns eventuell noch einmal verstärken und wieder angreifen. Nochmal: Bei uns herrscht keine Weltuntergangsstimmung."

Und was sagt er zum nächsten Gegner MSV Duisburg? Bertels' Antwort: "Wir treffen auf einen MSV, der Männerfußball spielt. Aber auch dort herrscht Unruhe. Der MSV steht unter Druck. Es wird ein Kampfspiel werden. Ein tiefer Platz und zwei Mannschaften, die jeden Punkt benötigen." Dass der MSV nach 18 Spielen hinter Verl liegt, überrascht Bertels dann doch: "Ich hatte damit gerechnet, dass der MSV auf gar keinen Fall wieder da unten reinrutscht. Der Verein hat eine große Stahlkraft und große Möglichkeiten. Eigentlich hatte ich sie in dieser Saison weiter oben erwartet."

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