"Es ist in der 3. Liga so: Die Einnahmen brechen bei ausbleibendem Erfolg überproportional weg, deshalb sprechen alle von der Intensivstation 3. Liga", sagte Präsident Gert Lehker, der das Amt im Februar nach dem Rücktritt von Dirk Rasch übernommen hat, "den meisten anderen Vereinen der 3. Liga geht es nicht besser." Lehker sprach von einer "wirtschaftlich existenzgefährdenden" Entwicklung. Trotzdem wurde das Präsidium des derzeitigen Tabellenführers mit großer Mehrheit entlastet.
Aachener Insolvenz ist auch in Osnabrück Thema
"Ein Verein muss nach 17 Spielen Insolvenz anmelden. Für diese Liga ist das eine ganz komplizierte Situation. Die Tür ist geöffnet für weitere Spekulationen. Der Druck in den Vereinen ist viel zu groß", kommentierte VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz die Nachrichtenlage aus Aachen.
Der zweite Teil der Jahreshauptversammlung am 11. Dezember wird noch richtungweisender. Der VfL will Stadion-Immobilie samt Schulden an eine städtische Gesellschaft veräußern und danach zurückmieten. Das so genannte Sale-and-lease-back-Modell soll den drohenden finanziellen Kollaps des Aufstiegskandidaten Nummer eins verhindern.