Das Duo zog damit die Konsequenzen aus dem anhaltenden Streit im Klub um die Besetzung eines zweiten Geschäftsführerpostens. "Wir haben in dieser Sache die politische Tragweite unterschätzt", sagte Jänchen.
Unter seiner Regie hatte der Aufsichtsrat Stephan Beutel am 11. Februar neben Stefan Bohne als zweiten Geschäftsführer unter Vertrag genommen und sich dabei auf die Satzung des Klubs berufen. Die Stadt Dresden hatte dagegen protestiert und ihre vor einer Woche beschlossene Finanzspritze in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die Nutzung des Stadions an Sparmaßnahmen geknüpft. Dazu passe es nicht, einen zweiten hauptamtlichen Geschäftsführer einzustellen, erklärte Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz.
Dynamo-Geschäftsführer Bohne sprach von einem großen Imageschaden für den Klub. "Vor einer Woche haben wir uns noch über die 1,2 Millionen Euro der Stadt gefreut, und heute stehen wir schon wieder vor einem Scherbenhaufen", sagte der starke Mann bei Dynamo.
Der Klub will die Posten im Aufsichtsrat möglichst schnell wieder besetzen. Erst vor einer Woche hatte Dynamo durch die Finanzspritze der Stadt für die Nutzung des modernisierten Rudolf-Harbig-Stadions die drohende Insolvenz abgewendet. Der Dresdener Stadtrat hatte dem Klub zudem zur Absicherung des Lizenzverfahrens beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) weitere finanzielle Hilfe versprochen.