Denn während das Team von Trainer Theo Schneider zwölf seiner 16 Zähler im heimischen Stadion einfahren konnte, kassierten die Kieler deprimierende sieben Niederlagen auf fremden Plätzen.
Doch auch wenn so mancher Wissenschaftler schon behauptet hat, die Formel des Fußballs entschlüsselt zu haben, ist der Sport glücklicherweise noch immer unberechenbar – entsprechend groß dürfte die Anspannung der BVB-„Bubis“ vor der Partie sein. Denn im Falle einer Niederlage würde der Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zumindest vorübergehend verloren gehen.
„Wir werden trotzdem nicht hektisch oder unruhig“, versucht Trainer Schneider, den Druck zumindest etwas zu lindern: „Das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können, wäre eine Verkrampfung.“ Gegen Bayern Münchens Zweitvertretung war die Situation ähnlich. Auch damals stand ein „Sechs-Punkte“-Spiel an. Der BVB wirkte gehemmt und verlor. „Gegen Erfurt, Wuppertal und Dresden hatten wir auch Drucksituationen zu überstehen und haben das erfolgreich hinbekommen“, verweist der 49-Jährige hingegen darauf, in dieser Saison auch schon Positivbeispiele aufgezeigt zu haben: „Wir wollen auch diese schwierige Situation meistern und ein wichtiges Erfolgserlebnis einfahren.“
Die Hoffnungen ruhen dabei erneut auf den bislang torlosen Angreifern Christopher Kullmann und Daniel Ginczek. „Ich habe Vertrauen in sie“, betont Schneider, der nicht müde wird darauf zu verweisen, dass sein Erfolgsduo aus der Vorsaison im Training gut arbeitet.
In der Liga konnten sie ihre Klasse dagegen noch nicht nachweisen – auch, weil Zuarbeiter wie der vor der Saison zu Braunschweig abwanderte Damir Vrancic oder der derzeit verletzte Yasin Öztekin fehlen. „Von den Korsettstangen ist nur noch Uwe Hünemeier übrig“, verweist auch Schneider auf diesen Umstand, der sich zumindest bis zum Winter nicht ändern wird. Zur Rückrunde könnten dann die Offensivkräfte Bajram Sadrijaj, der sich unter der Woche einen kleinen Eingriff im Knie unterziehen musste, und Damien Le Tallec sowie „Sechser“ Marcel Kandziora als Alternativen zurückkehren. „Dann hätte ich etwas in der Hinterhand“, hofft Schneider, der gegen Kiel immerhin wieder mit Marcus Piossek und Julian Koch planen kann.