Zwei Testspiele hat der FC Schalke 04 bereits in dieser Vorbereitung absolviert, am Samstag reist die Mannschaft von Trainer Thomas Reis ins Trainingslager nach Mittersill. Viel wird in Österreich an der Feinabstimmung im Angriff mit den Stürmern Simon Terodde, Sebastian Polter, Bryan Lasme und Keke Topp gearbeitet. Sollte es wider Erwarten aber haken, hätte Schalke ja noch einen Joker in der Hinterhand: In Person von Pierre-Michel Lasogga hat immerhin ein äußerst namhafter, langjähriger Bundesligaprofi die U23 der Königsblauen für die bevorstehende Spielzeit in der Regionalliga West verstärkt.
Lasogga sieht für sich bei Schalke eine besondere Aufgabe
An einen Einsatz bei den Profis denkt Lasogga derzeit allerdings nicht. Gegenüber Sport 1 sagte der 31-Jährige, der zuletzt einige Jahre seiner Karriere in Katar verbracht hat, auf die Frage, ob er auf einen Einsatz im Schalke-Team von Thomas Reis hoffe: „Das ist für mich gar kein Thema und war auch in den Gesprächen (…) nicht in meinem Kopf. Es wäre eine Belastung für mich, darüber nachzudenken.“
Bei Schalke 04 machte Pierre-Michel Lasogga einst seine ersten ernstzunehmenden Schritte im U-Bereich. Nach den Bundesligisten Hertha BSC und Hamburger SV sowie den weiteren Stationen Leeds United und Al-Arabi SC ist der 34-malige Bundesliga-Torschütze nun zurück in Gelsenkirchen. Bei der Schalke-Reserve habe er nun eine besondere Aufgabe. „Das ist ein ganz neuer Ansatz für mich“, sagte Lasogga, der im nahen Gladbeck geboren wurde und schon in der Jugend sieben Jahre für Schalke spielte: „Früher habe ich meist nur auf mich geschaut, jetzt will ich mich um die Teamkollegen kümmern. Ich bin ein bisschen wie der erfahrene Papa für die Jungs, bin nicht nur für mich verantwortlich.“
Den Grund für den Wechsel zu Schalke in die vierte Liga nach einem Engagement in Katar und rund einem Jahr Vereinslosigkeit benannte der Stürmer auch offen. „Am Ende muss ich ehrlich zu mir sein. Es ist auch eine Frage der Möglichkeiten. Es gab sonst keine konkreten Interessenten“, sagte Lasogga: „Vielleicht lag es daran, dass ich in Katar war und man mich dort nicht mehr so auf dem Schirm hatte. Vielleicht war der Name Lasogga auch abschreckend. Für Schalke zum Glück nicht.“
Lasogga zufrieden: „Schalke ist die richtige Entscheidung“
Es sei „natürlich nicht leicht zu verstehen, dass der Moment gekommen ist, an dem du nicht mehr so gefragt bist“, erklärte er. Lasogga stellte aber fest: „Die ersten Wochen auf Schalke bestätigen mich darin, dass es die richtige Entscheidung ist. Es war eine reine Bauchentscheidung, und es fühlt sich absolut richtig an.“