Eine so große Anzahl an Partygästen hatte Mike Büskens lange nicht mehr. Wenn der Interimstrainer des FC Schalke 04 an diesem Samstag seinen 54. Geburtstag feiert, sind deutlich über 50.000 Fans der Königsblauen dabei - sie wollen aber nicht nur ihrem "Buyo" ein Ständchen singen, sondern auch einen Sieg im Zweitliga-Spiel gegen den Abstiegskandidaten Hannover 96 (13.30 Uhr/Sky) sehen.
Für Büskens ist es das Comeback als Cheftrainer. Schon vor einer Woche, als Schalke mit 3:0 beim FC Ingolstadt gewann, war er im Amt, konnte aber wegen einer Corona-Erkrankung nicht an der Seitenlinie stehen. "Das ist genial", sagte der Trainer über die große Kulisse. "Aber sie darf nicht dazu führen, dass wir kopflos agieren." Unter Druck stehen die Schalker - der Rückstand beträgt vier Punkte, am Freitagabend legte der Mitkonkurrent FC St. Pauli mit einem 1:0-Erfolg über den 1. FC Heidenheim vor.
Und doch überwiegt die Vorfreude den Respekt vor der wilden Tabellenkonstellation. "Ich hab' heute Nacht gar nicht geschlafen", sagte Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann bei seiner Begrüßung. Büskens ändert seine Startelf im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel auf drei Positionen: Marius Lode, Victor Palsson und Rodrigo Zalazar rücken für Marcin Kaminski (Gelb-Sperre), Darko Churlinov (Bank) und Reinhold Ranftl (Covid 19) in die Startelf. Für Lode ist es das Debüt in der Startformation.
Bank: Fährmann (Tor), Churlinov, Pieringer, Sané, Kyerewaa, Idrizi, Mikhailov, Matriciani
Hannover reist als Außenseiter an. Auf die Kulisse freut sich Trainer Christoph Dabrowski trotzdem: "Wenn man mal ehrlich ist, das sind doch die geilsten Spiele: auswärts, auf Schalke, keiner traut dir was zu. Das ist doch eine geile Konstellation, darauf können wir uns freuen. Ich war schon lange nicht mehr auf Schalke, deswegen freue ich mich auf diesen Hexenkessel. Ich freue mich darauf, sich der Herausforderung zu stellen."