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Als Assauer Hajtos Rote Karte gegen Nürnberg prophezeite

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Schalke: Als Assauer Hajtos Rote Karte gegen Nürnberg prophezeite
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Wenn der FC Schalke am Freitagabend (18.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg empfängt, dann kommen bei dieser Paarung auch bei Tomasz Hajto alte Erinnerungen wieder hoch.

Tomasz Hajto (49) hat auf Schalke in vier Jahren - 2000 bis 2004 - in seinen insgesamt 141 Pflichtspielen seine Spuren hinterlassen. Er war ein Liebling der Fans. Viele der Anhänger werden es vielleicht gar nicht mehr wissen: In der Saison 2004/2005 bestritt der einstige beinharte Innenverteidiger auch 18 Begegnungen für den 1. FC Nürnberg.

Am Freitag (18.30 Uhr) trifft Schalke auf den "Club". Für Hajto eine Paarung, die Erinnerungen an alte Zeiten hervorbringt. Denn ein Jahr vor Vertragsende beendeten Schalke und Hajto das Arbeitsverhältnis. Den polnischen Nationalspieler zog es zum 1 FC Nürnberg, nachdem ein Wechsel nach England platzte. Ein Jahr später sollte er dann doch 18 Monate in Southampton und Derby County verbringen.

Rudi Assauer ist vor dem Spiel zu mir gekommen und hat gesagt: 'Tomek', du fliegst heute vom Platz. Das ist sicher.' Rudi sollte, wie so oft, Recht behalten.

Tomasz Hajto

Und so kam es dann auch am 27. Oktober 2004 zum Duell zwischen Nürnberg und Schalke - Hajto spielte plötzlich gegen seine große Liebe, den S04. "Das war schon ein komisches Gefühl. Ich war und bin schließlich Schalker durch und durch", sagt er heute noch gegenüber RevierSport.

Für Hajto sollte es gar nicht so emotional werden, zumindest nicht lange. Dann nach nur 19 Minuten flog der Pole nach einem Foulspiel an Lincoln vom Platz. "Rudi Assauer ist vor dem Spiel zu mir gekommen und hat gesagt: 'Tomek', du fliegst heute vom Platz. Das ist sicher.' Rudi sollte, wie so oft, Recht behalten", verrät Hajto die Anekdote. Schalke sollte das Spiel gegen zehn Nürnberger durch Tore von Ailton und Ebbe Sand mit 2:0 gewonnen.

Die guten, alten Schalke-Zeiten sind aber vorbei. Das weiß auch Hajto. "Dass am Freitag Schalke gegen Nürnberg in der Zweiten Liga spielt, geht immer noch nicht so recht in meinen Kopf rein. Da muss ich mich schon kneifen. Es ist Wahnsinn, was aus diesen Vereinen, vor allem natürlich Schalke, geworden ist", sagt er.

In Polen verfolgt Hajto nach eigener Aussage jedes Schalke-Spiel vor dem Fernseher - und ist zwiegespalten, was er von der laufenden blau-weißen Saison halten soll. "Es gibt viel Licht, aber auch viel Schatten im Schalker Spiel. Irgendwie fehlt die Weiterentwicklung, die Konstanz. Aber klar, es braucht alles Zeit nach diesem großen Umbruch", erklärt er.

Ich kann die Fans verstehen. Sie haben den FC Schalke 04 zu dem gemacht, was der Klub ist und sie sind auch der Verein. Sie leiden wie Hunde. Wenn du Schalke-Fan bist und die Mannschaft verliert, ist das Wochenende im Arsch. Ich weiß, wie das auf Schalke läuft.

Tomasz Hajto

Dass die Fans nach jeder Niederlage enttäuscht sind und sich viele auch den Rauswurf von Trainer Dimitrios Grammozis wünschen, kann der populäre "Gianni" nicht ganz nachvollziehen. "Dass Schalke in die 2. Liga absteigt, eine Ehrenrunde dreht und wieder hoch geht, das funktioniert nicht so einfach. Das ist vielleicht die stärkste 2. Bundesliga aller Zeiten", meint er und ergänzt: "Ich kann die Fans verstehen. Sie haben den FC Schalke 04 zu dem gemacht, was der Klub ist und sie sind auch der Verein. Sie leiden wie Hunde. Wenn du Schalke-Fan bist und die Mannschaft verliert, ist das Wochenende im Arsch. Ich weiß, wie das auf Schalke läuft. Doch sie müssen auch verstehen, dass es Zeit braucht, um wieder bessere Zeiten auf Schalke zu erleben. Es ist in den vergangenen Jahren zu viel Schlechtes passiert. Aktuell sehe ich den Weg gar nicht so negativ. Auch Grammozis, an dem ich auch gezweifelt habe, sollte Zeit bekommen."

Und für wen schlägt Hajtos Herz am Freitag? "Das ist ja keine Frage. Ich bin ein Königsblauer. Nürnberg war aber auch schön. Meine Tochter Wiktoria ist dort geboren. Doch die drei Punkte bleiben auf Schalke! Vielleicht steigen ja am Ende auch beide Mannschaften auf. In dieser verrückten Liga scheint alles möglich zu sein. Eine Bitte noch an die Fans: Unterstützt diese Mannschaft weiter und glaubt an den Erfolg!"

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