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Hertha: Kobiaschwili
Kapitän nach Rekordsperre zurück

Kapitän zurück: Kobiaschwili nach Rekordsperre zurück
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Nach den Vorkommnissen beim Relegationsspiel bei Fortuna Düsseldorf wurde Lewan Kobiaschwili mit der Rekordsperre von mehr als sieben Monaten belegt.

Am 31. Dezember endet für den Berliner die Leidenszeit. Für Lewan Kobiaschwili wurde die Rekordsperre zu einer siebenmonatigen Leidenszeit. "Es gab Tage, an denen ich nicht aufstehen wollte und keinerlei Lust auf Training hatte. Das alles war schon brutal", sagte der Fußballprofi des Zweitligisten Hertha BSC der Berliner Zeitung: "Die Geschichte hat mich unheimlich belastet. Natürlich auch meine Familie, meine Frau Tamara, meinen Sohn Nicka und meine Tochter Salomé."

Kobiaschwilis "Geschichte" bestimmte im Mai wochenlang die Schlagzeilen. Relegation zwischen Berlin gegen Fortuna Düsseldorf, vorzeitiger Platzsturm, Beleidigungen und ein Gerangel mit Schiedsrichter Wolfgang Stark - am 4. Juni dann die Strafe. Siebeneinhalb Monate Sperre für den Georgier wegen eines tätlichen Angriffs auf Stark. Kein Pflichtspiel, kein Testspiel, nur Training. "Kobi" zählt derzeit die Tage bis zum Ende des Jahres, er verbringt sie in seiner Heimat mit der Familie und Freunden.


Das Urteil des DFB-Sportgerichts habe er im Sommer nur akzeptiert, um "irgendwann wieder Fußball zu spielen", sagt er. Der Kontrollausschuss hatte sogar ein Jahr Sperre gefordert - es wäre womöglich das Karriereende für den 35-Jährigen gewesen. Auch den Strafbefehl über 60.000 Euro akzeptierte der georgische Rekord-Nationalspieler ohne Murren, wenn auch wahrscheinlich zähneknirschend. Eine Gerichtsverhandlung ist vom Tisch, Kobiaschwili nicht vorbestraft. Ein kleines Trostpflaster, wenn überhaupt.

Denn Kobiaschwili bestreitet bis heute, Stark absichtlich geschlagen zu haben. "Wir waren alle sehr aufgeregt, ja, aufgebracht, denn unsere Sicherheit war auch nicht gewährleistet. Das hat aber niemanden interessiert. Es gab natürlich Beleidigungen. Ganz klar", betonte er. Schon kurz nach dem Urteil hatte er erklärt: "Es stimmt nicht, dass ich ihn geschlagen habe - auch das ist mir wichtig." Stark hatte bei der Verhandlung berichtet, Kobiaschwili habe "mit ausgestreckter Faust" in seine Richtung geschlagen.

Er sei am Hinterkopf getroffen worden. Lediglich das Treppengeländer habe einen Sturz aus fünf bis sechs Metern Höhe verhindert. Aussagen, die im Gedächtnis der Öffentlichkeit hängen blieben, im Gegensatz zu den Zweifeln des ehemaligen Freiburgers und Schalkers. Zu Beginn der Sperre habe er jeden Tag gegrübelt, er sei fast alle Details des Tages in Düsseldorf durchgegangen: "Jede Szene, auch die nach dem Abpfiff."

Rückendeckung gab es aber nicht nur von seiner Familie, sondern auch vom Verein. Sein Vertrag wurde bis 2014 verlängert, Trainer Jos Luhukay rechnet wieder mit dem "sehr angenehmen Menschen". "Ich bin dem Verein einiges schuldig", weiß auch Kobiaschwili: "Auch wenn ich nur noch für ein Spiel gebraucht werden sollte, bin ich glücklich."

Und sollte es mit dem sehr wahrscheinlichen Aufstieg der Hertha ins Oberhaus in dieser Saison klappen, winkt Kobiaschwili immer noch ein anderer, weit erfreulicherer Rekord. Mit 336 Einsätzen liegt er derzeit auf Platz zwei der Ausländer mit den meisten Bundesligaspielen.

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