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VfL: Vertrauensvotum
Job-Garantie vor Woche der Wahrheit

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VfL Bochum: Verantwortliche stellen sich vor Bergmann
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Die "Bergmann raus"-Rufe der Fans waren bei der 0:2-Heimpleite des VfL gegen die Berliner Hertha unüberhörbar. Eine Trainerdiskussion gebe es deshalb aber nicht.

Können Zahlen lügen? – ja, denn trotz 52 Prozent Ballbesitz und 53 Prozent gewonnener Zweikämpfe kam der VfL Bochum am Freitagabend beim 0:2 (0:0) gegen Hertha BSC Berlin nie für ein Erfolgserlebnis in Frage.


Jens Todt wiederholte noch am freien Sonntagnachmittag, was er schon zwei Tage vorher noch unter dem direkten Eindruck des Spiels gesagt hatte: „Ich hatte in diesem Spiel nie das Gefühl, dass wir eine reelle Chance haben. Ein Torschussverhältnis von 2:19 spricht Bände.“ Nach sechs sieglosen Partien und erstmals unter dem Eindruck massiver, blau-weißer Hilfslosigkeit, haben auch große Teile des lange geduldigen VfL-Anhangs den Glauben an einen Umbruch mit Happy-End verloren. Erstmals waren „Bergmann raus“-Rufe nicht zu überhören. „Das ist sicherlich nicht schön, aber nach so einer Enttäuschung absolut verständlich“, sagte der Coach hinterher.

"Das ist unsinniger Aktionismus"

Sorgen um seinen Job braucht sich Andreas Bergmann derzeit nicht machen. Vor der extrem wichtigen Woche mit der Partie am kommenden Samstag in Aue, dem Pokalspiel am Dienstag in Havelse und der Heimbegegnung am 4. November in Cottbus, sprachen Vorstand, Aufsichtsrat und Kapitän klare Worte in Richtung Jobgarantie aus. Finanzvorstand Ansgar Schwenken: „Jetzt schon die Trainerfrage zu stellen, ist unsinniger Aktionismus.“

Sportvorstand Todt wurde sogar noch deutlicher. „Wir lassen uns jetzt nicht vom ersten Gegenwind wegblasen und ich wüsste auch nicht, warum wir uns die Trainerfrage stellen sollen. Wir haben einfach ein sehr schlechtes Spiel gezeigt, nachdem wir es vorher versäumt haben, in guten Spielen den einen oder anderen Punkt mehr zu holen. Dann wäre jetzt Ruhe.“ Zwar steckten in der rewirpowerLounge Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Villis und -mitglied Martin Kree die Köpfe zusammen, aber über eine Trainerablösung wurde Villis zufolge nicht diskutiert: „Wir müssen die Eindrücke dieses Abends erst einmal ein paar Tage sacken lassen. Aber ein Trainerwechsel steht nicht zur Diskussion.“

"Mit Bergmann sind wir auf dem richtigen Weg."

Und so sieht es auch der ehemalige Champions-League-Gewinner Kree. „Wir werden jetzt nicht in blinden Aktionismus verfallen und auch in dieser schwierigen Situation besonnen reagieren.“ Für Kapitän Andreas Luthe ist eine schwierige sportliche Situation bei seinem Klub kein Neuland. „Der Wind hier ist doch immer etwas rauher an der Castroper Straße als woanders. Aber es ist doch klar, dass nach sechs Spielen in Folge ohne Sieg hier Unmut herrscht. Dafür habe ich absolutes Verständnis.“

Absolut kein Verständnis hat der Kapitän dagegen für die „Bergmann raus“-Rufe. „Es ist doch immer so, dass sich ein Trainer vor die Mannschaft stellt und damit die erste Adresse für die Prügel von außen ist. Aber da lege ich mich gerne mit jedem Fan an, der es anders sieht. Auch wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen: Mit Bergmann sind wir auf dem richtigen Weg.“

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