Eine Spielzeit, die unter der Maxime steht: „Mit einem wirtschaftlich durchschnittlichen Zweitligaetat überdurchschnittliche Perspektiven entwickeln.“ Dazu bedarf es laut Sportvorstand Jens Todt „Fantasie, Optimismus und Geduld, aber vor allen Dingen die Unterstützung der Fans“.
Wer spielt wo
Der VfL beginnt mit einem runderneuerten Kader. Für die Position des rechten Außenverteidigers wurden anstelle von Björn Kopplin (Union Berlin) und Matthias Concha (Ziel unbekannt) der routinierte Carsten Rothenbach (FC St. Pauli) sowie Florian Brügmann vom HSV II verpflichtet. Auf der linken Seite soll sich fortan Mounir Chaftar einen Zweikampf mit Faton Toski liefern. Für Kevin Vogt, der für 700.000 Euro zum FC Augsburg geht, erhält DFB-U17-Kapitän Leon Goretzka seine Chance.
Im offensiven Mittelfeld war der Aderlass mit Mimoun Azaouagh (1. FC Kaiserslautern), Giovanni Federico (Karriere beendet), Dennis Berger (Hansa Rostock) und Oguzhan Kefkir (Alemannia Aachen) besonders groß. Die Lücken sollen Alexander Iashvili (Karlsruher SC), Marc Rzatkowski (zurück aus Bielefeld), Sören Bertram (Hamburger SV) oder Zlatko Dedic (zurück aus Dresden) schließen. Dedic ist auch im Angriff eine Alternative, da Daniel Ginczek fortan von Dortmund zum FC St. Pauli ausgeliehen wird. Aber auch Kevin Scheidhauer (VfL Wolfsburg II) kämpft vorne um einen Stammplatz.
Personalplanungen weitestgehend abgeschlossen
Damit sind die Personalplanungen weitgehend abgeschlossen. Bewegung gibt es nur noch, wenn Takashi Inui zu Eintracht Frankfurt wechselt, oder Dedic noch ein Angebot erhält. Beide Spieler würden äquivalent ersetzt. Keinen Handlungsdruck spürt der VfL dagegen auf der Innenverteidigerposition, falls der Latka-Transfer sich nicht verwirklichen lässt. Am vergangenen Wochenende weilte Todt indes in Japan. Einer seiner Wunschkandidaten für eine mögliche Inui-Nachfolge ist der 23-jährige Hiroki Yamada, Kapitän von Jubilo Iwata. „Er gehört zu den Kandidaten, die ich auch dem Zettel habe. Ich habe ihn im Pokalspiel gegen Kawasaki gesehen und er hat die positiven Eindrücke bestätigt, die wir schon vorher durch Videoanalysen hatten“, versichert Todt.
Beim Start übrigens fehlen Holmar Eyjolfsson und Dedic, die nach Länderspieleinsätzen noch Urlaub haben, sowie Michael Delura und Mirkan Aydin, die ihre Reha fortsetzen. Mit eingeschränktem Training werden im Trainingslager Patrick Fabian, Selim Gündüz (beide leichte Ballarbeit nach Kreuzbandriss), Chaftar und U23-Spieler Daniel Engelbrecht (beide nach Fußoperationen) sowie Nachwuchsspieler Onur Bulut dabei sein.