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Reck fordert Gjasula
"Er weiß nicht, wie gut er ist"

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MSV: Reck fordert mehr von Jürgen Gjasula
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Der 2:1-Sieg im Lokalduell gegen Bochum sorgt in Duisburg für ein neues Stimmungshoch. Beim Mittwochstraining wurde wieder geflachst und gelacht.

Daniel Brosinski strahlte, weil er ein Traumtor nach dem nächsten schoss, „Derbyheld“ Maurice Exslager riss mit seiner guten Laune ohnehin alle mit, sodass selbst der zuletzt formschwache Emil Jula aufblühte und sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Auch nach der Einheit ging es hoch her, als aus der Spielerkabine laute Musik dröhnte.

„So ein Erfolg setzt ganz neue Kräfte frei“, ist die Erleichterung auch Oliver Reck anzumerken. Doch der Fußballlehrer stampft kräftig auf die Euphoriebremse. „Der Sieg gegen den VfL war extrem wichtig, darf aber keine Eintagsfliege sein. Wir dürfen keine Sekunde abschalten. Was dann passiert, haben wir in Berlin selbst erlebt oder auch am Dienstag im Pokal in Fürth gesehen.“ Die Zebras kassierten bei der Union in letzter Sekunde den 1:1-Ausgleich, während Fürth mit dem Schlusspfiff den 1:0-K.o. gegen Dortmund hinnehmen musste.

Dennoch ist die zurückgewonnene Leichtigkeit der Grundstein für den tobenden Abstiegskampf und genauso wichtig wie die gefundene Startelf. Am Sonntag in Paderborn wird Reck wohl zum dritten Mal in Folge die gleiche Formation ins Rennen schicken, die vier Punkte aus den letzten beiden Spielen holte. Das Team konnte spielerisch zwar nicht glänzen, dafür hat es aber „Leidenschaft und Einsatz gezeigt“, freut sich Reck. Dass sein Lob zu einer gewissen Genugtuung führt, glaubt der 47-Jährige nicht. „Die Jungs müssen immer wachgerüttelt werden. Es gab genug Fehler, die ich angesprochen habe.“

Das gilt vor allem für Jürgen Gjasula, der zuletzt seine Kreativität aufblitzen ließ, den Durchbruch aber noch nicht geschafft hat. Er müsse der Mittelpunkt des MSV-Spiels sein, dafür aber auch dominanter auftreten, hat Reck dem Regisseur in einem Vier-Augen-Gespräch noch einmal deutlich gesagt. „Jürgen muss immer wieder daran erinnert werden, wie gut er eigentlich ist. Er könnte sicher höher spielen.“

Aufbauarbeit muss der Europameister von 1996 nicht nur bei Gjasula leisten. Auch Emil Jula gehört zu den Sorgenkindern. „Er ist ein Teil unserer Misere, aber nicht alleine dafür verantwortlich“, stärkt Reck dem Angreifer den Rücken und erklärt, warum dennoch Exslager den Vorzug erhält: „Maurice ist ein Hallo-Wach-Effekt für die anderen. Er verkörpert das, was wir brauchen: Wille, Einsatz und Herz. Das honoriere ich, auch wenn andere vielleicht technisch besser sind.“

Chancenlos ist derweil Neuzugang Tomasz Zahorski. Der Pole ist zwar schnell, kommt mit der Spielweise in der zweiten Liga allerdings nicht klar. Gut möglich, dass sein Intermezzo beim MSV im Sommer bereits wieder enden wird. Fortgeführt werden soll am Sonntag indes die jüngste Erfolgsserie. Reck: „Paderborn wird eine schwierige Aufgabe, aber wir wissen, wie wir uns ihr stellen müssen.“ Schließlich soll das Stimmungshoch noch bleiben.

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