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"Derby braucht Männer"
Körpersprache im Kampf um die Nummer drei

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MSV: "Ein Derby braucht Männer"
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Am 15. Mai kochte die Stimmung im kleinen Derby hoch. Der VfL sicherte sich mit dem 2:0-Sieg über den MSV die Teilnahme an der Relegation zur Bundesliga.

Und Duisburg fieberte dem DFB-Pokal-Finale entgegen. Jetzt, knapp vier Monate später, brodelt es beim Aufeinandertreffern der Revier-Rivalen erneut. Dieses Mal allerdings quält die Hitze. Beide Teams haben einen katastrophalen Start hingelegt. Bochum ist Letzter, Duisburg 14. Dabei haben sich die Fans vor der Saison noch auf das Duell zweier Aufstiegskandidaten gefreut.

Doch von Euphorie wird am Sonntag nicht viel zu spüren sein. Viel mehr wird es wohl eine Nervenschlacht. Niemand will einen Fehler machen. Niemand will erneut versagen. „Beide Teams haben die Erwartungen bislang nicht erfüllt“, nimmt Milan Sasic kein Blatt vor den Mund. „Aber beide Mannschaften wissen auch, dass sie viel besser spielen können. Und dieses Selbstverständnis müssen wir aus unseren Jungs herauskitzeln.“


Denn das fehlt. Das zeigt alleine schon die nicht existente Körpersprache der Duisburger. Bereits beim Einlauf in die Arena hängen die Köpfe der Zebras nach unten. In den Zweikämpfen wird sich versteckt. Ein gepflegter Spielaufbau wie im Vorjahr ist ebenfalls nicht vorhanden, weil die Spieler keine Verantwortung übernehmen und die Kugel lieber schnell nach vorne pöhlen. Selbst den 1:1-Ausgleich gegen Berlin haben ausschließlich Emil Jula, Goran Sukalo und Branimir Bajic dazu genutzt, die Mannschaft anzupeitschen und damit eine breite Brust signalisiert, die Partie doch noch zu drehen. Der Rest schaute aber nur unbeteiligt zu. „Das wird Sonntag anders sein“, verspricht Sasic: „Ein Derby braucht Männer auf dem Platz. Deshalb gilt: Visiere runter und kämpfen. Alles andere zählt gegen Bochum nicht. Und das wissen meine Jungs.“

Die Körpersprache der Zebras wird also schon zu Beginn Aufschluss darüber geben, ob die Weiß-Blauen die Ansage ihres Coaches wirklich verstanden und verinnerlicht haben. Im ewigen Kampf, die Nummer drei im Pott zu sein, fordert der Kroate die Mannschaft jedenfalls auf, sich der Situation zu stellen. „Wir müssen den Start akzeptieren und ihn annehmen. darüber zu spekulieren, was wäre wenn, bringt uns nichts.“

Psychologische Schwerstarbeit also in Duisburg wie auch Bochum. Ob Sasic oder Andreas Bergmann, die unisono von einer „Blockade in den Köpfen der Spielern“ sprechen, den dringend benötigten Erfolg für sich verbuchen können, bleibt abzuwarten. Fest steht nur, dass die Stimmung im kleinen Derby auch diesmal garantiert wieder hochkochen wird.

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