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MSV: JHV-Zahlen
Fehlbetrag von 3,4 auf 1,9 Mio gesenkt

MSV: Fehlbetrag von 3,4 auf 1,9 Mio gesenkt
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Vor einem Jahr hat es bei der Mitgliederversammlung des MSV viel Aufregung gegeben: Bekommt Duisburg die Lizenz? Tritt Walter Hellmich zurück?

Am gestrigen Mittwoch war es wieder so weit. Die Meidericher haben ihren Mitgliedern die Bilanz für das Geschäftsjahr 2009/10 vorgestellt. Doch eins war dieses Mal anders: Denn die Brisanz, die noch vor zwölf Monaten herrschte, ist einer Aufbruchstimmung gewichen. Kein Wunder, schließlich konnte Roland Kentsch, Geschäftsführer der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA, verkünden: „Wir haben die Schulden drastisch reduziert.“

Der 54-Jährige musste zwar offenbaren, dass das letzte Geschäftsjahr negativ abgeschlossen wurde. Summa summarum belief sich der Jahresfehlbetrag auf 1,9 Millionen Euro, doch im Vergleich zum Vorjahr (3,4 Mio. Euro) hat sich die wirtschaftliche Lage entspannt. „Es war das zweite Jahr nach dem Abstieg und das war sehr schwierig. Die enttäuschenden Leistungen der Rückrunde haben sich auch wirtschaftlich ausgewirkt“, erklärt Kentsch.

„Wir betreiben für Spieler keinen großen Transferaufwand“

Einbußen in den Bereichen Tickets und Merchandising konnten die Verantwortlichen durch Einsparungen von Personalkosten auffangen und um 5,9 Millionen Euro senken. „Wir betreiben für Spieler keinen großen Transferaufwand“, erläutert der ehemaliger Bielefelder und ergänzt: „Dies zeigt sich beispielsweise bei der Verpflichtung von Emil Jula, den wir ablösefrei unter Vertrag genommen haben.“

Beim aktuellen Lizenzierungsverfahren geben sich die Duisburger „bedingt optimistisch“. Bedingungen an die Lizenz des Pokalfinalisten werden nicht geknüpft, doch um Auflagen kommt der MSV nicht herum. Kentsch: „Wir gehen ja mit einem Negativkapital in die neue Saison.“

500.000 Euro mehr beim Merchandising

Für die sieht sich der Diplom-Volkswirt jedoch gerüstet, denn dann schlagen auch die Einnahmen aus der laufenden Pokalsaison zu Buche. „Wir werden einen wesentlich höheren Gesamtumsatz realisieren“, verspricht er. Auch, weil der Verkauf von Fanartikeln nach dem „historisch niedrigen Wert im vergangenen Jahr“ wieder angestiegen ist. Rund 500.000 Euro mehr Umsatz konnten die Duisburger in dieser Saison bislang verzeichnen.

Die Mehreinnahmen sollen dann vor allem in die Mannschaft gesteckt werden. Mit Skepsis sieht der zweifache Vater unterdessen einer möglichen Teilnahme an der Europa League entgegen: „Natürlich wäre sie auf den ersten Blick klasse, doch man darf nicht zu emotional denken. Es könnte sein, dass wir dort Kraft lassen und die Auswirkungen im Ligaalltag zu groß werden.“

Für Kentsch gibt es nämlich nur ein vorrangiges Ziel, das er erreichen will: „Wir müssen uns so festigen und entwickeln, dass wir eine realistische Chance auf den Aufstieg haben, denn der MSV gehört in die erste Liga.“

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