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RWO: "Scheiß-Hinrunde"
Wollitz wird nach 0:4 zum RWO-Fan

Oberhausen: Wollitz wird nach 0:4 zum RWO-Fan
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Hans-Günter Bruns ist für seine klaren Worte bekannt. Und nach dem 0:4 vor heimischer Kulisse gegen Energie Cottbus nahm er auch kein Blatt vor den Mund.

„Ich mache drei Kreuzzeichen, dass diese scheiß Hinrunde endlich vorbei ist.“ Denn zuvor gab es einen Nachmittag, an dem mal wieder gar nichts gelingen wollte. Das begann damit, dass sich Kapitän Benjamin Reichert am Morgen wegen einer Grippe abmeldete. Damit fehlte neben Dimitrios Pappas, Daniel Gordon, Felix Luz und Heinrich Schmidtgal bereits der fünfte potenzielle Stammspieler. Zu viel für RWO, ein Blick auf die Zahlen reicht um das zu untermauern. Aus den letzten zehn Partien gab es nur einen Sieg, den gegen den Selbstbedienungsladen aus Bielefeld. Fünf Zähler von 30 möglichen Punkten wanderten auf das Kleeblatt-Konto. „Damit war die Weihnachtsfeier auch schon vor dem Beginn im Eimer“, erklärte Markus Kaya vor dem Treffen der Mannschaft im Bootshaus in Oberhausen.

Denn die 90 Minuten gegen die Lausitzer erinnerte einfach zu stark an die Auftritte der letzten Wochen – Fürth einmal ausgeklammert. Nach drei Minuten rappelte es im Karton, kurz vor und nach der Halbzeit erneut. Bruns musste eingestehen: „Das war ein katastrophaler Tag. Dann machen wir einen dicken Fehler vor dem 0:1 und anschließend gingen bei den Spielern für 30 Minuten die Rollladen runter.“

Es folgte die einzigen zehn Minuten, in denen RWO etwas gelingen wollte. „Da haben wir 30 Minuten super gespielt und alles unter Kontrolle“, haderte Energie-Trainer „Pele“ Wollitz mit seinen Jungs. „Und dann reicht ein Ballverlust und wir brauchen zehn Minuten bis wir uns fangen. Da haben wir Glück gehabt, dass kein Ausgleich fiel.“

Was über 90 Minuten aber auch nicht verdient gewesen wäre, denn es reicht nicht, wenn man nur zehn Minuten sein Können abruft und in der restlichen Zeit den Gegner mit individuellen Patzern zum Toreschießen einlädt. Oliver Petersch redete nicht um den heißen Brei herum. „Wir machen im Moment Fehler, die so nicht passieren dürfen. Das sind individuelle Sachen, die dürfen wir uns nicht mehr häufig erlauben, sonst geht es weiter mit der Negativserie.“


Und da RWO sein Polster nach dem guten Start langsam völlig aufgebraucht hat, würde das einen Absturz auf einen der drei letzten Plätze nach sich ziehen. Daher kommen die freien Tage absolut zur rechten Zeit, denn nach den freien Tagen werden mit Reichert Felix Luz oder Dimitrios Pappas zumindest einige der etablierten Kräfte wieder zur Mannschaft stoßen. „Dazu werden wir auch wohl noch einen Spieler verpflichten“, wie Bruns abermals bekräftigte. „Denn Heinrich Schmidtgal wird noch länger ausfallen, daher müssen wir da was machen.“ Am Sonntag humpelte der kasachische Nationalspieler auf Krücken durch den Presseraum und man konnte ahnen, dass es tatsächlich noch dauert, bis der Linksfuß wieder auf den Beinen ist.

Dabei hätte man ihn gegen Cottbus so gut gebrauchen können. Schließlich fehlen derzeit einfach die Typen, die mal ein Zeichen auf dem Feld setzen können. Stattdessen „versuchen wir uns in der Pause neu aufzustellen und kassieren dann sofort das 0:3, damit war das Spiel natürlich gelaufen“, seufzte Bruns, während sein Kollege Wollitz sich als Fan von RWO outete. „Ich bin jetzt 16 Mal Anhänger von RWO, ich bewundere, was man hier mit geringen Mitteln leistet. Daher hoffe ich, dass wir am 34. Spieltag kein Endspiel gegen uns in Cottbus erleben.“

Was durchaus passieren könnte, auf jeden Fall hat Wollitz bei seiner Truppe ausgemacht, dass „wir vorne immer für ein Tor gut sind, hinten aber auch für einen Gegentreffer.“ Das trifft auch auf RWO zu, nur trifft man vorne eher selten, daher bilanziert Markus Kaya: „Ich kann mir das alles derzeit nicht erklären. Wir machen sofort einen katastrophalen Fehler zum 0:1 und rennen dann der ganzen Geschichte 30 Minuten hinterher. Dann kommen wir zehn Minuten ins Spiel und nutzen unsere Chancen nicht. Und wie immer kassieren wir dann kurz vor der Pause das 0:2. Und spätestens mit dem 0:3 war die Messe gelesen.“ Wie so oft in den letzten Wochen...

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