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VfL - Paderborn 3:0
Kapitän fordert Wiederholungen ein

VfL: 3:0! Paderborn als Aufbaugegner
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Wie die Zeit vergeht. Noch knapp eine Woche zuvor hatte die Ostkurve angesichts der desolaten Leistung gegen Ingolstadt skandiert: „Wir haben die Schnauze voll!“

Am Freitagabend wurde es einem bei Minustemperaturen mal wieder so richtig warm ums Herz, als an gleicher Stelle das „Oh, wie ist das schön“ angestimmt wurde.

Dem Wandel auf den Rängen war zuvor ein Wandel auf dem Rasen vorausgegangen. Denn endlich, zum ersten Mal in dieser Saison, überzeugte der VfL über 90 Minuten und feierte einen – auch in dieser Höhe – völlig verdienten 3:0 (0:0)-Erfolg über den SC Paderborn. Die Ostwestfalen hatten immerhin zuvor die Bochum-Bezwinger Hertha und Ingolstadt nacheinander geschlagen.

Doch während sich alle lieb hatten und die Fankneipe 1848 länger als sonst geöffnet hatte, warnte Kapitän Christoph Dabrowski: „Das ist sicherlich ein schöner Moment, aber wir stehen in der Pflicht. So eine Leistung müssen wir jetzt regelmäßig wiederholen. Das darf keine einzelne Momentaufnahme bleiben.“

Zuvor hatte VfL-Coach Friedhelm Funkel sein Fazit bereits gezogen: „Die Mannschaft hat vieles richtig gemacht. Wir haben gut und konzentriert angefangen, dem Gegner keine Chance gelassen, uns gute Möglichkeiten erspielt und einen klaren Elfmeter nicht bekommen.“ Auch wenn es zur Pause 0:0 stand: Der Auftritt der Gastgeber war überzeugend und die Zuschauer nahmen die starke Vorstellung mehr als wohlwollen auf.

In Abschnitt zwei belohnte sich der VfL dann endlich, begünstigt, weil Paderborn in der Nachspielzeit noch eine Gelb-Rote Karte für Markus Palionis hinnehmen musste. Dies erzürnte Gästecoach André Schubert so, dass er in der anschließenden Pressekonferenz ein wenig die Fassung verlor: „Das war eine katastrophale Entscheidung des Schiedsrichters, der Palionis für sein erstes Foulspiel Gelb zeigt und dann bei einem Handspiel 45 Meter vor dem Tor diesen Platzverweis gibt. Das ist für mich unfassbar.“ Vielleicht sollte der Coach sich die Fernsehaufnahmen noch einmal ansehen, denn sowohl die erste, als auch die zweite Gelbe Karte waren absolut regelkonform.


Da hätte Funkel viel mehr Grund gehabt, mit dem Schiedsrichter zu zürnen. Immerhin gab er seinem jungen Kollegen einen Rat: „Ich würde nicht so aufbrausend reagieren. Das hat mich in der Vergangenheit auch schon mal eine Menge Geld gekostet.“ Und dann widmete sich der Coach wieder seinem Team: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit Zeit gelassen, haben nicht hektisch gespielt, denn ich wusste, dass der Gegner irgendwann Fehler macht. Und so ist es dann auch gekommen.“

Mit dem höchsten Saisonsieg war der VfL dem Wunsch aller Fans nachgekommen, von denen einige vor dem Anpfiff gefordert hatten: „Reißt euch zusammen!“ Das hat die Mannschaft eindrucksvoll getan. Mit einer ähnlichen Leistung in den 13 Runden zuvor hätte man das Saisonziel Aufstieg nicht vorzeitig aus dem Sprachschatz verbannen müssen. Gewinner des eiskalten Novemberabends war nicht nur die Mannschaft, sondern auch Marc Rzatkowski. Der Youngster, erstmals in der Startformation, begeisterte die Fans und dürfte so aus der Startformation nicht mehr zu verdrängen sein.

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