Freier: „Ich war einfach nicht in Stimmung!“ Nach dem „Warum“ musste man nicht lange fragen. Schon 30 Minuten nach dem Abpfiff, als sich Freier in Richtung Mannschaftsbus bewegte, um mit seinem Team die Rückreise anzutreten, war der Rechtsfuß mächtig genervt: „Unglaublich, dass wir so ein Spiel verlieren!“
Zwei Tage später zeigte sich der Ex-Nationalspieler schon wieder kämpferisch: „Auch wenn wir bereits einen gewaltigen Rückstand auf die Aufstiegsplätze haben, ist noch nichts verloren.“ Um dann aber warnend hinzuzufügen: „Wir reden jetzt schon seit einigen Wochen immer wieder davon, dass wir eine Serie starten müssen. Das hört sich wunderbar an, aber es passiert überhaupt nichts.“ Und deshalb möchte er selbst am liebsten schweigen und Interviews und Nachfragen am liebsten gänzlich aus dem Weg gehen.
Doch der Angreifer hat in den letzten zwei Jahren, die für ihn nicht einfach waren, gelernt, dass es zum Profijob nun einmal gehört, auch in schwierigsten Situationen Stellung zu beziehen: „Was wir bis jetzt geleistet haben, ist für unsere Ansprüche definitiv zu wenig. Statt Lippenbekenntnisse abzulegen, sollten wir am Freitag auf dem Platz die sportliche Antwort geben. Es ist doch nichts leichter, als mit einer ordentlichen Vorstellung die Zuschauer zu versöhnen und hinter sich zu bringen. Dafür braucht man nämlich nur einmal in der Woche 95 Minuten alles abrufen, was man drauf hat.“ Und dabei denkt er in erster Linie an das Zweikampfverhalten: „Das ist das A und O in der zweiten Liga.“