Doch dann kam kurz nach der Pause Sebastian Heidinger und nagelte einen Querpass von Martin Harnik unter die Latte. „Das Tor hat bei meinem Team für eine Befreiung gesorgt", sagte Coach Norbert Meier. "Urplötzlich ist Andreas Lambertz wieder mit raumgreifenden Schritten durchs Mittelfeld marschiert. Auch andere Spieler hatten dann wieder richtig gute Aktionen. Dabei haben wir es eigentlich gar nicht nötig, ängstlich zu sein."
Der Traum vom direkten Durchmarsch bleibt also erhalten. Auch der Trainer hat sich zum ersten Mal etwas, das ansatzweise in die Richtung Aufstieg geht, entlocken lassen: „Ich würde auch gerne am Ende einen der ersten drei Plätze belegen.“ Wer Meier kennt weiß, dass dann auch noch ein Zusatz folgen muss: „Aber wir haben noch fünf Spieltage zu absolvieren und die Teams, die vorne sind, haben die beste Ausgangsposition."
Zum zweiten Mal in dieser Saison war gegen die Hamburger die ESPRIT-arena ausverkauft. „Es ist eine wunderbare Geschichte, wenn man sich ansieht, wie groß inzwischen der Schulterschluss zwischen Fans und Mannschaft geworden ist“, strahlt auch Meier. In der Lausitz geht es nun also wieder um alles oder nichts. „Unsere Mannschaft lebt von der Leidenschaft, der Laufbereitschaft und der taktischen Disziplin. Wir müssen jedes Spiel bis ans Limit gehen“, betont Meier. „Wie meine Jungs das auch zu diesem späten Zeitpunkt in der Saison noch hinbekommt, ist ein Lob von mir wert. Und das gibt es von mir nicht oft.“