"Wir haben keine Vereinbarung, Franck in der nächsten Saison an Real Madrid zu verkaufen, getroffen - das ist Fakt", sagte Rummenigge der Münchner Abendzeitung (AZ). Real hatte sich bis zur Schließung des Transferfensters am Montag über Monate intensiv um den französischen Nationalspieler bemüht, von den Bayern aber immer wieder Körbe erhalten. Daraufhin hatten vor allem spanische Medien gemutmaßt, Ribery könnte mit einem Jahr Verzögerung zu den Königlichen wechseln. Madrid hatte schon im Fall Cristiano Ronaldo ähnlich agiert: 2008 handelte sich Real noch eine Absage von Manchester United ein - der dann in diesem Sommer getätigte Rekordtransfer wurde aber schon damals verabredet.
Rummenigge betonte, dass die lange guten Beziehungen zu Real unter dem Transfergerangel um Ribery gelitten hätten. Weil Madrid sich aber beim Wechsel von Arjen Robben nach München sehr kooperativ verhalten habe, seien die Spannungen nun ausgeräumt. "Real war sehr hilfreich, hat uns sehr unterstützt. Unser Verhältnis ist wieder sehr entspannt und freundschaftlich", sagte Rummenigge.
Der Bayern-Boss wehrte sich zudem gegen Mutmaßungen, die Bayern hätten für Robben ihre Festgeld-Politik aufgeben müssen. "Wir haben auch diesen Transfer aus dem Eigenkapital bezahlt, nicht mit einem Kredit bei einer Bank finanziert. Wir sind ein total seriös und solide aufgestellter Verein, der finanziell total gesund ist. Der FC Bayern steht finanziell so gut da wie nie zuvor", sagte er. Und auch sportlich soll es bei den Bayern nach dem Fehlstart unter Trainer Louis van Gaal bald wieder aufwärts gehen, davon ist Rummenigge nach dem 3:0 gegen Meister VfL Wolfsburg und der Gala des neuen Traumduos Ribery-Robben überzeugt. Schließlich sei es dem FC Bayern gelungen, sein Team "gegenüber dem letzten Jahr" qualitativ zu verbessern.