Vor dem Auswärtsspiel des VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 15:30 Uhr) steht fest: In der A-Note macht dem VfL derzeit kaum jemand was vor.
Traumtore sind in den letzten Monaten und Jahren an der Tagesordnung. Seien es Gerrit Holtmann, Anthony Losilla, Goncalo Paciencia, Patrick Osterhage oder zuletzt Moritz Broschinski per Seitfallzieher gegen Augsburg.
Wenn der VfL trifft, dann meistens sehenswert. Das Problem an der Sache: Bei der B-Note hapert es, die Bochumer schaffen es zu selten, nachzulegen und am Ende auch den Dreier einzufahren.
So auch gegen den FC Augsburg, als man zum wiederholten Male kurz vor dem Ende den Ausgleich kassierte und nur einen Zähler auf der Habenseite verbuchen konnte.
Dementsprechend ist nach den Begegnungen auch die Laune, wie Kapitän Anthony Losilla erklärt: "Wir hätten das Spiel vorher entscheiden können, die Chancen waren da. Sonst kann so etwas passieren, eine unglückliche Situation reicht. So hat es sich mal wieder wie eine Niederlage angefühlt."
Auf die nun drei harte Spiele folgen. Am Samstag geht es nach Frankfurt, dann folgen Bayern und Gladbach. Sechs Punkte beträgt das Polster auf den Relegationsplatz, daher wäre es gut, auch bei der Eintracht was zu holen.
Losilla über den Gegner, bei dem nach dem 0:2 gegen den 1. FC Köln etwas Unruhe aufkam: "In Frankfurt hat man mittlerweile einen anderen Anspruch. Es soll nach Europa gehen und mit dem 0:2 in Köln hat man eine gute Chance verpasst. Trotzdem ist das eine tolle Mannschaft, die sich mit internationalen Spielern von großen Klubs verstärkt haben. Es wird sehr schwierig, die Stimmung in Frankfurt ist besonders."
Das kennt der VfL auch aus dem Ruhrstadion, das sollte also kein großes Problem sein. Während sich VfL-Trainer Thomas Letsch festlegte, dass zum Beispiel Kevin Stöger starten wird, hat er sich im Angriff noch nicht in die Karten schauen lassen.
Dann war die Lippe zwischen meinen Zähnen und seinem Kopf, da war die Lippe etwas dicker
Moritz Broschinski
Viel spricht für eine erneute Nominierung von Moritz Broschinski. Der hatte aber ein paar Probleme zu Wochenbeginn, wie er berichtet: "Der Ball tickte auf, ich bin akrobatisch hingegangen, dann kam Anthony Losilla von vorne und ich bin gegen seinen Kopf geprallt. Dann war die Lippe zwischen meinen Zähnen und seinem Kopf, da war die Lippe etwas dicker."
Doch einem Einsatz in Frankfurt steht nichts im Wege. Mit Blick auf die letzten guten Auswärtsspiele, die aber ohne Punkte endeten, betont der Stürmer: "Kleinigkeiten fehlen, aber nicht nur auswärts. Wenn die passen, nehmen die Partien eine andere Entwicklung. Wichtig ist, dass wir daraus lernen." cb / gp