Nach schwierigen Jahren beim VfL Bochum wagte Silvere Ganvoula im Sommer einen Neuanfang beim BSC Young Boys Bern.
Zum Start der Winterpause lässt sich festhalten: Es war ein Wechsel, der sich ausgezahlt hat für den 27 Jahre alten Stürmer. Von der Ersatzbank im Ruhrstadion ging es für Ganvoula in die Champions League.
Der Kongolese erfüllte sich im BSC-Trikot den Traum von der Königsklasse, stand unter anderem gegen Manchester City auf dem Rasen. Nach dem dritten Platz in der Gruppenphase wird er im neuen Jahr mit den Bernern, bei denen mit Saidy Janko ein weiterer Ex-Bochumer unter Vertrag steht, in der Europa League vertreten sein.
In der Schweizer Liga steuert Ganvoula mit seinem Team auf die Meisterschaft zu (fünf Punkte Vorsprung). Und auch für den wuchtigen Angreifer persönlich läuft es in der Schweiz.
Erst beim 3:1 gegen den FC Stade Lausanne-Ouchy im letzten Spiel vor der Weihnachtspause bejubelte er seinen vierten Saisontreffer für die Young Boys. "Das Jahr 2023 endet mit einem tollen Sieg", freute sich Ganvoula anschließend bei Instagram.
In Bern steht Ganvoula regelmäßig auf dem Rasen, auch wenn es häufig aus der Joker-Rolle heraus ist. Nur an zwei Spieltagen kam er nicht zum Einsatz, sechsmal stürmte der Nationalspieler von Beginn an. Bei seinem Startelf-Debüt im Sommer traf Ganvoula prompt, und nach einer zwischenzeitlichen Durststrecke zeigte er sich in den vergangenen Wochen gefährlich: Drei weitere Tore ließ Ganvoula an den vergangenen sechs Spieltagen folgen.
Es sind Zahlen, die Ganvoula in den vergangenen Jahren in Bochum nicht vorweisen konnte. Der einstige 13-Tore-Mann aus der 2. Bundesliga spielte nach dem Aufstieg des VfL kaum noch eine Rolle. Keinmal Startelf, 374 Spielminuten, halbjährige Leihe zu Cercle Brügge - so lautet seine ernüchternde Bilanz aus den zwei Bundesliga-Spielzeiten mit Bochum.
Bei seinem Vertragsende im Sommer stand Ganvoulas Karriere am Scheideweg - doch mit seinem Wechsel nach Bern hat er ihr neues Leben eingehaucht...