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Bei erstem Heimsieg: Darum gibt Letsch seinem Co-Trainer ein Sonderlob

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VfL Bochum: Bei erstem Heimsieg: Darum gibt Letsch seinem Co-Trainer ein Sonderlob
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Endlich ist der erste Heimsieg für den VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga da. Trainer Thomas Letsch lobte vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung.

Schon Sekunden vor Abpfiff sang das Ruhrstadion "Oh, wie ist das schön". Tatsächlich haben die Fans des VfL Bochum so etwas lange nicht gesehen. Ein halbes Jahr ist der letzte Heimsieg her. Auch wenn dazwischen eine Sommerpause lag, es hat den sechsten Anlauf in dieser Saison gebraucht.

Mit 3:1 konnte der VfL Wolfsburg bezwungen werden. Die Grundlage dafür war eine starke erste Halbzeit. Das betonte auch Trainer Thomas Letsch im Anschluss.

"Für uns war wichtig, dass wir von Anfang an die Intensität und Leidenschaft auf den Platz kriegen, um einen technisch starken Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen." Bis zur 30 Minute sei das gelungen, dann habe sich seine Mannschaft zu viele Ballverluste geleistet.

"Zu Beginn waren wir ganz klar. Das waren einfache Situationen, bis wir die Möglichkeit gehabt haben, in die Tiefe zu spielen. Dann haben wir zu komplizierte Bälle gespielt und so den Gegner ein bisschen aufgebaut." Angedeutet hatte sich der Anschlusstreffer in der 45. Minute aber nicht.

"Das Tor hat mich tierisch aufgeregt, weil wir es zu dem Zeitpunkt nicht gut verteidigen. Wenn du mit einem 2:0 in die Halbzeit gehst, ist etwas komplett anderes." Trotz des Dämpfers sei die Ansage in der Halbzeit aber aufbauend gewesen.


"Wir können uns zwar aufregen über das Tor und einen dicken Hals haben, aber wir stehen hier mit 2:1. Lasst uns in die zweite Halbzeit nicht mit einem negativen, sondern einem positiven Gefühl gehen", gab Letsch zumindest ein kleinen Einblick in die Kabine.

"In der zweiten Halbzeit war klar, dass Wolfsburg Druck machen wird, aber wir haben sehr, sehr leidenschaftlich verteidigt. Haben vorne Meter gemacht und jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt." Doch nicht nur trotz Temperaturen um den Nullpunkt musste bis zur 87. Minute gezittert werden.

"Nervös ist das falsche Wort", beschreibt Letsch seine Gefühlslage der Schlussphase. "Es hat sich natürlich eine Dynamik entwickelt im Spiel, der Gegner kam, aber so richtig zwingende Torchancen gab es ja nicht. Wenn einer da war, war 'Manu' da oder es hat sich jemand dazwischen geworfen. Da ging uns die Entlastung eine Zeit lang verloren."

Die kam nach kleineren Anlaufschwierigkeiten durch die beiden Joker Moritz Kwarteng und Christopher Antwi-Adjei, die in Co-Produktion für die Entscheidung sorgten. "Mir klopfe ich deshalb nicht auf die Schulter", so Letsch.

Dafür aber seinem Co-Trainer Jan Fießer. "Wir wurden kritisiert für unsere Standardsituationen. Dass jetzt Bernardo nach dem Eckball das Tor macht und das erste kam ja auch in Folge eines Standards, das sind eineinhalb Standardtore. Hat er gut gemacht."

Der einzige ärgerliche Wermutstrophen an diesem Samstag: Keven Schlotterbeck sah in der Nachspielzeit seine fünfte Gelbe Karte. "Ich weiß nicht, ob er keine Lust hat, auswärts mitzufahren", scherzte der VfL-Trainer, wollte seinem Innenverteidiger aber keinen Vorwurf machen.

"In der Situation muss er das machen, weil es sonst nochmal gefährlich werden kann." Schmerzhaft sei es trotzdem. "Er wurde in jedem Spiel besser, ist einer der laut ist, ein gutes Stellungsspiel hat, aber auch die anderen mitsteuert."

Letsch tat sich aber schwer, nur Schlotterbeck aus der Innenverteidigung hervorzuheben. "Wenn ich Bernardo neben ihm sehe, der nicht nur sein erstes Tor macht, sondern gefühlt jeden Zweikampf gewinnt, den es auf dem Platz gibt, selbst wenn er nicht beteiligt ist."

Ob Bernardo wieder in Mitte rückt und Maximilian Wittek die linke Seite beackert oder ob Talent Tim Oermann seine Startelf-Chance bekommt, darüber wird sich Letsch in der kurzen Woche Gedanken machen. Doch unabhängig von einzelnen Personalien wird es auch in Hoffenheim (Freitag, 8. Dezember, 20.30 Uhr) von Beginn an Leidenschaft und Intensität brauchen.

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