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Kane-Wahnsinn, aber kein Titel - Leipzig entzaubert Bayern

Supercup: Kane-Wahnsinn, aber kein Titel - Leipzig entzaubert Bayern
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Überlagert vom Transfer-Wahnsinn um Superstar Harry Kane hat der FC Bayern den ersten Titel der Saison verspielt.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München verlor im Supercup gegen DFB-Pokalsieger RB Leipzig klar mit 0:3 (0:2).

Hoffnungsträger Harry Kane wurde in der 64. Minute unter dem frenetischen Jubel von 75.000 Fans eingewechselt, konnte dem Spiel trotz klarer Überlegenheit der Bayern aber auch keine Wende mehr geben.

Der 100-Millionen-Euro-Einkauf sah einen Blitzstart der Gäste. Bereits in der 3. Minute gelang dem überragenden Dani Olmo die Führung. Der Spanier erhöhte noch kurz vor der Pause auf 2:0 (44.), ehe Olmo in der 68. Minute per Handelfmeter sogar ein Dreierpack gelang.

Für RB ist es nach zwei Pokalsiegen der dritte Titel der Vereinsgeschichte. Für Kane sollte es die erste Trophäe seiner Karriere überhaupt werden - doch daraus wurde gut 24 Stunden nach seiner Ankunft in München nichts.

Bayern München: Ulreich - Pavard (46. Mazraoui), Upamecano, de Ligt (46. Kim), Davies - Laimer (46. Coman), Kimmich (78. Goretzka) - L. Sané, Musiala, Gnabry - Tel (63. Kane)

RB Leipzig: Blaswich - Henrichs (85. Klostermann), Simakan, Orban, Raum - Schlager, Seiwald - Simons (78. Forsberg), Olmo (78. Carvalho) - Openda (64. Y. Poulsen), Werner (64. Sesko)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Tore: 0:1 Olmo (3.), 0:2 Olmo (44.), 0:3 Olmo (68./Handelfmeter)

Zuschauer: 75.000

Gelbe Karten: Pavard, Upamecano / Olmo

Nach wochenlangem Ringen mit Tottenham Hotspur war Kane am Freitag in München gelandet und hatte den Medizincheck absolviert. Am Samstagvormittag vermeldeten die Bayern dann endlich Vollzug des „Blockbuster-Transfers“ (Thomas Müller), anschließend absolvierte Kane gleich die erste Trainingseinheit an der Säbener Straße.

Er könne es „kaum erwarten, meine Qualitäten auf dem Platz zu zeigen und hoffentlich viele Tore zu schießen“, sagte er, musste sich aber erst einmal gedulden.

Die Euphorie um den Torjäger war dennoch schon vor dem Anpfiff riesig. Als Kane um 20.10 Uhr zum Warmmachen in die Allianz Arena einlief, brandete ein Jubelsturm los. Auf der Tribüne strahlten die Bosse. Aus den Lautsprechern dröhnte der Scorpions-Hit „Rock you like a hurricane“.

Auf der Bank erlebte Kane dann zunächst nervöse Bayern und sehr aggressive Leipziger. Beim frühen Gegentor wirkte die Defensive reichlich unsortiert. Tuchel trieb sein Team lautstark an. Serge Gnabry (10.) und Mathys Tel (16. und 24.), der auf der Kane-Position spielte, vergaben jedoch beste Möglichkeiten für die Bayern.

Dies sollte sich rächen: Olmo setzte sich gegen die nicht konsequent verteidigenden Matthijs de Ligt und den Ex-Kollegen Konrad Laimer im Strafraum durch und spitzelte den Ball ins Tor.

Tuchel reagierte und wechselte zur Pause drei Mal, verzichtete unter anderem in Laimer auf einen Sechser und brachte dafür den offensiven Kingsley Coman. Die Bayern starteten unter den Augen von Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Direktor Rudi Völler einen wütenden Sturmlauf, hatten aber wie schon in der Vorbereitung erhebliche Probleme im Abschluss - trotz weiterhin toller Chancen.

Die Anhänger forderten lautstark „Harry“, der sich kurz nach dem Wechsel zum Warmmachen begab. Um 22.08 Uhr war es soweit, der Stadionsprecher kündigte einen „magic moment“ an, als Kane für Tel kam. Doch es dauerte nur kurz, da stand es 0:3: Der eingewechselte Noussair Mazraoui verursachte bei einem der wenigen Leipziger Offensivaktionen einen Strafstoß, den erneut Olmo eiskalt verwandelte. Überhaupt zeigte sich das Team von Marco Rose den Bayern in puncto Effektivität klar überlegen - Kane fehlte vorerst die Bindung zu seinen neuen Kollegen.

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