Der VfL Bochum hat Revier-Nachbarn Borussia Dormund im Meisterschaftsrennen ordentlich in die Suppe gespuckt und selbst einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt geholt. Das 1:1 (1:1) war ein aufregendes Derby - etwas zu aufregend für den Geschmack von VfL-Trainer Thomas Letsch.
"Als Trainer fand ich die erste Halbzeit sehr anstrengend. Wir schießen ein tolles Tor und dann darf es nicht passieren, dass wir so schnell das Gegentor kriegen." Keine zwei Minuten lagen zwischen Führung von Anthony Losilla und Ausgleich durch Dortmunds Karim Adeyemi.
"Wenn wir es in der Phase länger geschafft hätten, das 1:0 zu halten, wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre." Der BVB war zwar klar spielbestimmend, bot Bochum aber auch immer wieder Räume zum Kontern an. "Wenn wir die Situationen sauber zu Ende spielen, hätten wir durchaus mehr als das eine Tor erzielen können. Hinten hatten wir aber natürlich auch ein paar brenzlige Situationen."
Dementsprechend habe es mit fortschreitender Spielzeit oberste Priorität gehabt, das Unentschieden zu sichern. "Du gehst in jedes Spiel rein, um das Spiel zu gewinnen. Aber spätestens ab der 60., 70. Minute war klar: Lasst uns bitte den Punkt mitnehmen. Und das haben wir mit absoluter Leidenschaft und Wille geschafft."
Für Letsch geht das Ergebnis daher vollkommen in Ordnung: "Wenn man das ganze Spiel sieht, da müssen wir schon ehrlich sein, dann ist der Punkt absolut verdient. Da stehe ich zu hundert Prozent dahinter. Aber natürlich mit dem nötigen Quäntchen Glück."
Genau das brauche es eben gegen eine Mannschaft, die von der Meisterschaft träumt. "Dortmund war zum ersten Mal in der Situation, alles in der eigenen Hand hatten - und dementsprechend wissen wir schon, was der Punkt wert ist."