Noch elf Spiele hat der VfL Bochum vor sich, in denen er die Bundesliga halten will. Der erste Schritt soll am Freitag beim 1. FC Köln erfolgen, um die Rote Laterne wieder weiterreichen zu können.
Wieder dabei beim VfL Bochum: Anthony Losilla, der seine Sperre nach der Roten Karte gegen den SC Freiburg abgesessen hat. Wir haben vor dem Köln-Spiel mit ihm gesprochen.
Anthony Losilla, nach der enttäuschenden Derbyniederlage ist die Stimmung so schlecht wie lange nicht. Haben Sie dafür Verständnis?
Wir haben dafür Verständnis. Aber wir brauchen eine positive Umgebung, um die Wende zu schaffen.
Wie haben Sie die Niederlage intern aufgearbeiteten?
Wie immer. Wir haben nach der Partie gesprochen und versuchen, das Positive zu sehen. Vier andere Mannschaften sind tabellarisch entweder punktgleich oder einen Zähler vor uns. Es ist noch alles drin, wir können die Situation noch drehen.
In der Tabelle hat es sich zugespitzt, noch kämpfen fünf Mannschaften um die Plätze 14 und 15. Wie sehen Sie die Ausgangslage elf Spieltage vor dem Ende der Saison?
Es gibt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Viele Teams kämpfen da unten, es gibt noch elf Spiele, um über den Strich zu kommen. Wir haben einen letzten Block, da müssen wir mehr Zähler holen als der Rest.
Nach zwei Spielen Sperre sind Sie in Köln wieder dabei, viele Fans verbinden mit Ihrem Einsatz neue Hoffnung. Sind Sie bereit?
Ich bin glücklich, wieder dabei zu sein. Es ist schwierig, wenn man die ganze Woche trainiert und man weiß, dass das nicht belohnt wird. Ich war aber auch so voll dabei, am Samstag war ich beinahe bis zum Anpfiff in der Kabine. Jetzt darf ich wieder ran. Aber ich kann das nicht alleine regeln, es liegt nicht nur an mir. Wir müssen die Situation als Team drehen. Ich werde alles geben und einen Weg zeigen.
Wie sehen Sie den Gegner 1. FC Köln?
Köln spielt mit viel Intensität, sie sind eines der laufstärksten Teams der Liga. Sie setzen den Gegner unter Druck, lassen dafür aber auch viele Räume. Das kann unser Vorteil werden. Egal gegen welchen Gegner, Köln spielt immer denselben Fußball, sehr offensiv. Das war unser Problem in den letzten Partien. Umsere Gegner haben nur reagiert, sie standen recht tief, da haben sie uns unsere Stärke genommen. Bei Steffen Baumgart ist es so, dass er sein Spiel durchzieht und nicht auf uns reagiert. Das müssen wir nutzen, aber auch aufpassen, weil Köln sehr gefährlich ist. Aber wir können Köln auch weh tun.
Worauf kommt es am Freitagabend an?
Köln ist immer interessant, die Stimmung ist geil. Das alles unter Flutlicht, das kann ein richtig gutes Spiel werden. Es werden auch viele Bochumer da sein. Wir müssen alles geben, um die ersten Punkte vom letzten Block zu holen. cb / gp