Beim VfL Bochum hofft man auf eine künftige Entspannung der Beziehungen zu Ex-Trainer Thomas Reis - sieht die Zeit dafür vor dem Derby gegen Schalke 04 aber noch nicht gekommen. „Ich denke, dass sich auf den Rängen viele Emotionen auch auf ihn fokussieren“, sagte Ilja Kaenzig, Sprecher der Bochumer Geschäftsführung, im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Reis sei nun eben Trainer des Konkurrenten, und am Samstag (15.30 Uhr/Sky) steige ein wichtiges Spiel um den Klassenerhalt. Die Emotionen seien aber „Teil des Derbys, das befeuert Thomas Reis selbst ja auch.“
Kaenzig wünsche sich, „dass irgendwann mal keine Giftpfeile mehr fliegen. Dass wir so weit kommen, dass sich alle aussprechen und Frieden schließen. Vor dem Derby ist das sicherlich schwierig.“
Reis spielte acht Jahre als Profi für den VfL und war von 2019 bis 2022 Cheftrainer an der Castroper Straße. Er führte den Klub 2021 zurück in die Bundesliga, nach einer Serie von sechs Niederlagen im vergangenen September musste er aber gehen. Bereits im Oktober übernahm Reis dann den Trainerposten beim Rivalen Schalke 04. Der Großteil der Bochumer Fans hat dem 49-Jährigen den Wechsel nicht verziehen.
Unter Reis ist Schalke seit fünf Bundesliga-Spielen ungeschlagen: Einer Serie von vier torlosen Unentschieden folgte zuletzt der Sieg gegen den VfB Stuttgart (2:1). Schlusslicht Schalke liegt damit nur noch drei Punkte hinter dem VfL Bochum, der Vorletzter ist.