Mit dem Heimspiel gegen Hertha Berlin geht es für den VfL Bochum am 21. Januar in der Bundesliga weiter. Es ist durchaus möglich, dass bei den Berlinern dann ein ehemaliger Akteur des VfL Bochum im Tor stehen wird. Tjark Ernst, der den VfL Bochum im Juni 2022 aufgrund einer möglicherweise besseren Perspektive in Richtung Berlin verlassen hatte, ist zumindest auf einem guten Weg, sich den Status als Nummer 2 hinter Stammtorwart Oliver Christensen zu erarbeiten.
In Abwesenheit von Christensen, der für Dänemark bei der WM spielte, wurde und wird Ernst in einem Testspiel der Profis gegen Eintracht Braunschweig sowie bei der U23 gegen Chemnitz am 9. Dezember und Jena am 16. Dezember genauer unter die Lupe genommen.
Hertha-Torwarttrainer Andreas Menger: „Die jungen Spieler benötigen Spielpraxis, deshalb wird Tjark Ernst jetzt die nächsten Spiele bestreiten. Er hat es beim Test gegen Hannover 96 schon sehr gut gemacht, besonders fußballerisch auf dem glatten Boden.“
Die Berliner wollen herausfinden, ob der deutsche U20-Nationaltorhüter das Zeug hat, um langfristig Nummer zwei zu werden. Nach der Kündigung von Rune Jarstein haben die Berliner auf Torwart-Position Bedarf. Hinterlässt Ernst einen guten Eindruck, wird er dann wohl auch langfristig Christensen-Vertreter. Vertraglich ist er bis 2026 in Berlin gebunden.
Hertha BSC ist Bochums erster Gegner im neuen Jahr
So stand Ernst auch im letzten Test der Berliner in diesem Jahr im Tor. Der Tabellen-15. bezwang am Mittwoch Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 1:0 (0:0). Vor rund 400 Zuschauern hatte das Team von Hertha-Trainer Sandro Schwarz deutliche Spielvorteile, zeigte sich jedoch nicht immer treffsicher. Für Braunschweig war es das erste Testspiel nach einer zweiwöchigen Pause.
Nach dem Spiel verabschiedete sich die Mannschaft bis zum 2. Januar in den Winterurlaub. Nach den Laktattests reist Hertha vom 3. bis zum 14. Januar ins Trainingslager nach Florida. Am 21. Januar treten die Berliner zum 16. Spieltag beim VfL Bochum an.
Da könnte Ernst im Berliner Tor stehen. Es wäre eine besondere Geschichte. Im Sommer hatte er sich mit emotionalen Worten verabschiedet. „Natürlich ist da auch ein Stück Wehmut dabei, wenn du elf Jahre in dem Verein spielst, von der U9 bis zur U19 alle Jugendmannschaften durchläufst und jetzt die letzten zweieinhalb Jahre komplett im Trainingsbetrieb der Profis dabei sein durfte. Ich hab den größten Teil meiner Kindheit in Bochum verbracht, in der Stadt und beim Verein. Von daher werde ich die Zeit in guter Erinnerung behalten und der VfL wird immer einen Platz in meinem Herzen, das ist ganz klar.“