Es war kein leichter Start für Philipp Förster im Trikot des VfL Bochum. Der Mittefeldspieler kam im Sommer aus Stuttgart ins Ruhrgebiet. In seinen ersten Einsätzen konnte der 27-Jährige selten überzeugen – ganz im Gegensatz zu seiner Leistung 3:0 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt. Bochums erster Saisonsieg, an dem Förster mit einer präzisen Ecke, die zum ersten Tor führte, einem scharfen Freistoß, der das 2:0 brachte und dem selbst erzielten dritten Tor entscheidenden Anteil hatte.
„Die letzten Wochen waren für uns alle nicht einfach“, sagte Förster. „Dennoch ist uns bewusst, worum es geht. Wir wollen, dass der VfL in der Liga bleibt. Wir haben heute ein richtiges Zeichen gesetzt, dass wir noch da sind, dass der Weg weitergeht.“
Gründe für den Sieg sieht er zwei. „Wichtig ist, dass wir auch mit dem Ball unsere Akzente setzen. Das ist uns in den letzten Wochen nicht gut gelungen“, sagte er. Tatsächlich übernahm der VfL in der zweiten Halbzeit immer mehr die Kontrolle. „Heute haben wir versucht, von hinten raus Fußball zu spielen. So kommt man da auch zu Torchancen.“
Zum anderen habe der VfL beim Heimdebüt des neuen Coaches Thomas Letsch durch Mentalität überzeugt. „Der Trainer hat uns von Anfang an vermittelt, dass es nur als Mannschaft geht. Heute hat jeder für den anderen Gras gefressen. Ich glaube, das ist das, was wir brauchen, um am Ende zu bestehen.“
Eine Frage blieb offen, als Förster beantworten sollte, ob er denn überhaupt gespielt hätte, wenn Kevin Stöger, Bochums etatmäßiger Mittelfeldregisseur nicht unter der Woche an Corona erkrankt und gegen Eintracht ausgefallen wäre. „Das müssen Sie den Trainer fragen“, sagte er und lachte. Letsch selbst blieb später cool und antwortete auf die weitergeleitete Frage mit einem Lachen und einem klaren „Ja!“. Förster sieht es ohnehin locker: „Ich glaube, dass Kevin und ich uns sehr gut ergänzen und wir daher auch zusammen auf dem Platz gut funktionieren würden.“
Vielleicht ja schon am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Duell bei Försters Ex-Klub VfB Stuttgart.