Der ehemalige Wolfsburger Meister-Coach Felix Magath beurteilt die Ausbootung von Starspieler Max Kruse durch Trainer Niko Kovac beim VfL als „richtige Entscheidung“. Kovac habe „das alles richtig gemacht. Wenn ein Spieler mit einem Trainer nicht arbeiten will, erzählt er das doch auch seinen Mannschaftskameraden. Das wird von allen beobachtet und Kovac hätte verloren, wenn er den Spieler nicht aus dem Kader genommen hätte“, sagte Magath im Interview mit ran.de.
Der ehemalige Bayern- und Frankfurt-Trainer Kovac sei „konsequent, und wenn ich mir das Spiel der Wolfsburger anschaue, hat er die richtige Entscheidung getroffen. Der Verein muss in so einem Fall den Trainer stärken.“ Magath erklärte weiter, dass der kroatische Fußballlehrer die Mannschaft nicht zusammengestellt habe, „insofern hatte er wenig Einfluss auf die Kaderzusammenstellung und musste mit den Spielern leben, die da sind.“
Magath glaubt, dass Kovac jedem Spieler „das Angebot gemacht hat, mit ihm zu arbeiten und mit ihm erfolgreich zu sein. Wenn dann Spieler im Kader stehen, die eigene Vorstellungen haben und glauben, so gut zu sein, dass sie nur das machen müssen, was sie für richtig halten, hat der Trainer ein Problem. Wenn ein Spieler nicht will, dann will er nicht.“
Zur Aussage von Union-Berlin-Manager Oliver Ruhnert, dass man Kruse „hinbekommen“ könne, meinte Magath, der 2009 mit den Niedersachsen deutscher Meister wurde, im ran-Interview: „Trotzdem können wir doch jetzt ganz in Ruhe feststellen, dass Union Berlin heute ohne den Spieler besser dasteht als vor eineinhalb Jahren mit ihm. Ein Spieler kann so gut sein, wie er will - wenn er sich nicht einfügen will, dann kann er für den Verein nicht spielen.“