Auf seiner Bilanz-PK vermeldete der BVB am Freitag einen Fehlbetrag von 35,1 Millionen Euro, im Vorjahr lag dieser noch bei 72,8 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz stieg gegenüber der noch stärker von Corona geprägten Vorsaison von 358,6 auf 456,9 Millionen Euro an.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, erkannte vor allem aufgrund der wieder gestiegenen Ticketeinnahmen „einen leichten Erholungseffekt“. Man habe es trotz Pandemie „ganz gut hingekriegt“, sagte der 63-Jährige: „Aber bei der nächsten großen Welle wird es eng, das ist ganz klar. Wir können nicht nochmal ein halbes Jahr ohne Zuschauer spielen, dann hätten wir im deutschen Fußball ein massives Problem.“
Insgesamt schrieb der BVB im dritten Geschäftsjahr in Serie Rote Zahlen. „Spätestens 2023/24 wollen wir wieder schwarze Zahlen schreiben und dann die Voraussetzung dafür schaffen, dass wir wieder Dividende ausschütten“, sagte Watzke. Für die bereits begonnene Spielzeit sei eine Prognose wegen der Corona-Pandemie und die Energiekrise „wie Lottospielen“, führte er aus. Bei allem Optimismus gebe es „ein Restrisiko“.
Die Roten Zahlen begründeten die Westfalen neben den geringeren Ticketeinnahmen auch mit dem frühen Aus im Europapokal und den damit verbundenen geringeren TV-Einnahmen. Das Eigenkapital von Borussia Dortmund wuchs dennoch von 232,6 auf 280,6 Millionen Euro an. Das operative Konzernergebnis belief sich vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 80,8 Mio. Euro (Vorjahr 39,0 Mio.).