Der VfL Bochum hat Luis Hartwig in diesem Sommer an SKN St. Pölten ausgeliehen. Beim österreichischen Zweitligisten soll der 19 Jahre alte Stürmer Spielpraxis sammeln, die ihm in Bochum vermutlich verwehrt geblieben wäre. Und bisher scheint dieser Plan aufzugehen: 100 Spielminuten, zwei Tore, eine Vorlage - Hartwig kommt nach drei Ligaspielen auf eine starke Quote, obwohl er bislang nur als Joker im Einsatz war.
Am vergangenen Wochenende gegen den First Vienna FC kam Hartwig nach einer Stunde ins Spiel. In der Schlussphase rückte der gebürtige Wittener dann in den Mittelpunkt. Nach einer Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld entwischte Hartwig seinem Gegenspieler, kam auf Höhe des Fünfmeterraumes zum Kopfball und nickte zum 1:1 ein.
So rettete der Youngster seinem Team einen Punkt. Es hätten allerdings auch drei Zähler sein können, denn: Fünf Minuten vor Schluss bot sich Hartwig die große Chance auf den Siegtreffer. Er tauchte freistehend vor dem gegnerischen Tor auf, sein Abschluss verfehlte das Tor allerdings knapp. "Beim 1:1 waren wir da. Danach hätte Luis Hartwig noch auf 2:1 stellen müssen. Und dann, denke ich, wären wir sogar als Sieger vom Platz gegangen", haderte Trainer Stephan Helm nach Abpfiff im Vereinsinterview.
Dennoch: Auch Hartwig trägt seinen Anteil daran, dass St. Pölten nach drei Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz steht und noch ungeschlagen ist. Beim 2:0 gegen den FC Dornbirn am zweiten Spieltag bereitete er den zweiten Treffer vor, beim 5:1 gegen Rapid Wien II in der folgenden Woche traf er zum zwischenzeitlichen 4:0.
Auch die Verantwortlichen an der Castroper Straße, wo der deutsche U20-Nationalspieler noch bis 2024 unter Vertrag steht, werden Hartwigs Leistungen sicher aufmerksam verfolgen.