In die Vereinsgeschichte des FC Schalke 04 wird Rabbi Matondo als Millionen-Flop eingehen. Nur 30 Bundesligaspiele bestritt der heute 21-Jährige für die Königsblauen. Nun wechselt er zum Europa-League-Finalisten Glasgow Rangers nach Schottland. Das verkündeten die Klubs am Dienstagnachmittag.
Für die Königsblauen ist das eine große Erleichterung: Sie rechnen mit einer Gesamteinnahme von rund drei Millionen Euro, da sie die in der Transfervereinbarung festgehaltenen Erfolgsboni als „realistisch“ einstufen. In der Sommertransferperiode der Saison 2022/23 beschert Matondo Schalke die erste große Einnahme.
"Rabbi hat in Belgien eine sehr gute Saison gespielt. Dennoch haben wir offen mit ihm kommuniziert, dass wir ihn aus wirtschaftlicher Sicht nicht für die neue Saison einplanen können", wird Sportdirektor Rouven Schröder zitiert. "Er ist damit hochprofessionell umgegangen. Nun wünschen wir ihm alles Gute für seine private und berufliche Zukunft."
Schalke: Sancho-Effekt blieb bei Matondo aus
Im Januar 2019 hatten die Königsblauen Matondo für rund zehn Millionen Euro von Manchester City verpflichtet. Damals war die Situation bei den Schalkern noch ganz anders: Sie waren gerade ins Achtelfinale der Champions League eingezogen, Domenico Tedesco galt als Deutschlands größtes Trainer-Talent und beim Nachbarn BVB hatte gerade Jadon Sancho Erfolg – ebenfalls ein von ManCity verpflichtetes Talent.
Doch während Sancho beim BVB durchstartete, blieb Matondo Ersatzspieler wurde er an Stoke City (Rückrunde 2020/21) und Cercle Brügge (Saison 2021/22) verliehen. Doch erst in Brügge zeigte er die Form, die sich Schalke von Beginn an erwünscht hätte.
Eine Rückkehr kam aber nicht infrage – Matondos Gehalt überstieg inzwischen Schalkes Budget. Das Angebot aus Schottland kam nun zur genau richtigen Zeit.