„Wir sind schon im Pokal ausgeschieden. Das Halbfinale ist ja immer das Minimalziel für Bayern München“, sagte der frustrierte Nagelsmann nach dem 1:1 (0:1) gegen Underdog FC Villarreal.
Mit möglichen Folgen wollte sich der 34-Jährige nicht beschäftigen. „Ich weiß nicht, was da auf mich zurollt. Auf jeden Fall einmal Bielefeld in der Liga. Was soll ich machen?“, fragte Nagelsmann bei Amazon Prime und fügte an: „Angst habe ich nicht, es gibt Schlimmeres.“
Auch Vorstandschef Oliver Kahn zeigte sich trotzig. „Wir sind im Viertelfinale ausgeschieden. Deswegen werden wir nicht in Tränen ausbrechen. Wir haben nächstes Jahr wieder die Möglichkeit und werden wieder angreifen“, sagte Kahn.
Die volle Konzentration zähle jetzt der zehnten deutschen Meisterschaft in Serie. „Das ist eine großartige Möglichkeit. Das hat noch keine Mannschaft in Europa geschafft. Da werden wir alles reinwerfen.“
Doch der frühe K.o. auf dem Weg zum Traumziel Paris ist für die Münchner ein schwerer Schlag. „Das ist sehr bitter. Das Hinspiel war der Schlüssel“, sagte Nagelsmann.
Auch Führungsspieler Thomas Müller war bedient. „Es ist extrem bitter, dass wir trotz dieser Performance ein Gegentor kassieren. Wir haben gedrückt, gedrückt, gedrückt. Ein Gegentor lag auf keinen Fall in der Luft“, sagte Müller, der nur mühsam Worte für das Ausscheiden fand: „Dass dieses Spiel hier 1:1 ausgeht, hat der Spielverlauf nicht hergegeben.“
Robert Lewandowski brachte die Bayern nach dem 0:1 im Hinspiel in Führung (52.). Doch Joker Samu Chukwueze (88.) versetzte die Bayern in Schockstarre.
Die Münchner scheiterten damit im wichtigsten europäischen Wettbewerb zum 12. Mal im Viertelfinale. In den vergangenen sechs Spielzeiten war es schon das vierte Mal, dass die Bayern im Viertelfinale der Königsklasse oder noch früher ausschieden.