Auf Sportdirektor Sebastian Schindzielorz kommt viel Arbeit zu. Gleich 13 Spielerverträge laufen zum 30. Juni 2022 aus. Dass die Leihspieler Konstantinos Stafylidis (TSG 1899 Hoffenheim), Eduard Löwen (Hertha BSC) und Elvis Rexhbecaj (VfL Wolfsburg) zu ihren Stammvereinen zurückkehren werden, war schon mit ihren Verpflichtungen klar. Darüber hinaus wird es jedoch spannend.
Sehr gute Chancen:
Kapitän Anthony Losilla wird am 10. März 2022 36 Jahre alt, erlebt in der Bundesliga aber seinen zweiten Frühling. Im Mittelfeld ist er eine absolute Führungsfigur, geht mit Kampfgeist und Zweikampfstärke voran. In Fürth köpfte er das wichtige 1:0-Siegtor. Auch als Identifikationsfigur bei den Fans ist er unverzichtbar.
Danny Blum bringt Bundesligaerfahrung mit und wäre auf dem Flügel wohl gesetzt, wäre er verletzungsfrei. Wenn er mal gespielt hat, ging von ihm auch häufig Gefahr aus. Zwei Tore in gerade einmal sechs Spielen sind eine starke Quote.
Milos Pantovic hat den Sprung in die erste Elf noch nicht ganz geschafft, ist aber sehr nah dran. Im Vergleich zur Meistersaison hat er sich stark entwickelt und dazu mit zwei Traumtoren aus der Distanz für Furore gesorgt.
Gute Chancen:
Robert Tesche hat nach Rotsperre und Verletzungspech zwar seinen Stammplatz verloren, dürfte aber auch mit 34 Jahren ein Kandidat auf einen neuen Vertrag sein. Seine Erfahrung macht ihn enorm wichtig. Spätestens in Abwesenheit der Leihspieler könnte er auch wieder in die Startelf drängen.
Vasileios Lampropoulos hat in der Hinrunde gezeigt, dass er in der Innenverteidigung mehr als nur eine Alternative ist. Aus dem Quartett mit Masovic/Bella-Kotchap/Leitsch ist er zudem der erfahrenste. Gemeinsam mit Leitsch buhlt er um die Startelf.
Herbert Bockhorn kam noch nicht so zum Zug, wie in der Meistersaison. Für ihn spricht, neben Tempo und technischen Fertigkeiten, seine enorme Variabilität. Der ehemaliger Dortmunder kann auf beiden Außenverteidiger- und beiden Flügelpositionen spielen.
Auf der Kippe:
Saulo Decarli hat in der Innenverteidigung nach wie vor keine Aussichten auf regelmäßige Einsatzzeiten. Das liegt vor allem daran, dass der Schweizer nach wie vor vom Verletzungspech verfolgt ist. Hinter Bella-Kotchap, Lampropoulos, Leitsch und Masovic und ist er nur fünfte Wahl. Ihn könnte der VfL Bochum abgeben.
Soma Novothny kommt im Mittelsturm nicht an Sebastian Polter vorbei. Polter ist gesetzt und hat zum Ende der Hinrunde auch regelmäßig getroffen. Novothny bekam lediglich Jokereinsätze, erzielte gegen Hoffenheim aber sein erstes Bundesligator. Es ist fraglich, ob die aktuelle Situation den VfL Bochum und auch ihn selbst zufriedenstellt.
Kaum Chancen:
Tom Weilandt spielt in den Planungen von Reis nach wie vor keine Rolle. Im Sommer 2021 fuhr er nicht mit ins Trainingslager, stand schon mehrfach zum Verkauf bereit. Aller Voraussicht nach werden sich die Wege von Weilandt und dem VfL im Sommer trennen.
Raman Chibsah hat im zentralen Mittelfeld ebenfalls keine Perspektive. In der Vorsaison konnte er sich als Neuzugang nicht durchsetzen, in der Bundesliga spielte er noch keine Minute. Auch ihn werden die Bochumer im Sommer wahrscheinlich von der Gehaltsliste streichen.